3. März 1966: Kühlzentrum entsteht

3.3.2016, 07:00 Uhr
3. März 1966: Kühlzentrum entsteht

© Kammler

Die erste Ausbaustufe, ein Großkühlhaus in Flachbauweise, das vier- bis fünftausend Tonnen Lebensmittel aufnehmen kann, und dessen Bau die Linde Kühlhaus Nürnberg GmbH 5,5 Million DM gekostet hat, wurde gestern ihrer Bestimmung übergeben.

In einer kleinen Feier konnte der Leiter der Werksgruppe Kühlhäuser der Linde AG, Dipl.-Ing. Eberhard Schlitt, Oberbürgermeister Dr. Urschlechter, Oberbaudirektor Dr. Krätschmer, WBG-Direktor Haas, den Vizepräsidenten Maser der Industrie- und Handelskammer und zahlreiche weitere Gäste aus dem Wirtschaftsleben und der Verwaltung begrüßen. Nach einem "erfrischenden" Rundgang durch die fünf Großkühlräume, die eine Temperatur bis zu minus 30 Grad aufweisen, wurden im Maschinenraum des Kühlhauses die technischen Einzelheiten erläutert.

Das Kühlhaus mit seinen zwei großen Rampen für Gleisanschluß und Lastwagen-Umschlag ist nach den modernsten kühltechnischen Gesichtspunkten errichtet. Die vollautomatische, dezentralisierte Linde-Frigen-Kühlanlage arbeitet mit dem ungiftigen und unbrennbaren Difluordichlormethan und braucht davon nur eine halbe Tonne gegenüber sechs bis sieben Tonnen Ammoniak älterer Anlagen gleicher Leistung.

Die Linde Kühlhaus GmbH, die bisher schon das Kühlhaus an der Hessestraße betreibt, hat damit ihre Kühlhauskapazität im Großraum Nürnberg verdoppelt. Das Grundstück an der Breslauer Straße bietet mit 20.000 Quadratmeter, genügend für die Lagerung von 15.000 Tonnen Kühlgut. Ein weiterer Bauabschnitt soll bereits in nächster Zeit begonnen und noch bis Herbst 1966 bezogen werden.

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