30. März 1969: Junge Bäume geknickt

30.3.2019, 07:00 Uhr
30. März 1969: Junge Bäume geknickt

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Auf dem sacht ansteigenden Wanderweg wurden einige junge Bäumchen links und rechts des Pfades mutwillig abgeknickt. Doch das stärkste Stück leisteten sich die Rabauken auf der Höhe des kleinen Berges. Dort wurde der gesamte Baumbestand, der vor zwei Jahren angelegt worden war, von den bisher unbekannten Tätern vernichtet.

Die Bäume wurden alle in einer Höhe von durchschnittlich eineinhalb Metern über dem Boden mit einer Axt abgeschlagen.

Viele, vor allem ältere Bürger, die sich schon darauf freuten, in den Sommermonaten auf den Bänken unter den Bäumen im Schatten zu rasten, sind über diese verwerfliche Tat verbittert. Auch Gartenbaudirektor Theo Friedrich ist über dieses Tun sehr verärgert. Er kann einfach nicht verstehen, daß es immer wieder Menschen gibt, die alle Bemühungen, am Rande der Stadt ein kleines Erholungszentrum entstehen zu lassen, in ihrer Zerstörungswut zunichte machen.

Sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde bei der Nürnberger Polizei Anzeige erstattet. Doch führen derlei Anzeigen meistens dazu, daß nach einigen Wochen den Geschädigten auf einem Formular mitgeteilt wird, das Verfahren gegen die Täter sei eingestellt worden. Nachdem es für die zuständigen Stellen äußerst schwer ist, bei einer solchen Tat auch dafür haftbare Personen zu finden, bleibt der Stadt nur übrig, die Bürgerschaft um Mithilfe zu bitten. Direktor Friedrich formulierte diese Bitte mit dem Satz: „Bürger schaut euch um, was eure Mitmenschen machen.“

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