4. August 1965: Aus alt wird bald neu

4.8.2015, 07:00 Uhr
4. August 1965: Aus alt wird bald neu

© Gertrud Gerard

Allerdings muß die Stadt noch ein zweites Hindernis aus dem Weg räumen: einen häßlichen Backsteinklotz. Zwei Mietparteien wohnen noch darin. Ob sie schon bis zum Baubeginn der Schule das Feld geräumt haben, steht noch nicht fest.

Die Häuser Hintere Insel Schütt 17 und 19 hatte die Stadt bereits vor einiger Zeit erworben. Sie konnten jedoch nicht abgerissen werden, weil sonst auch das kleine Haus mit der Nummer 21 eingefallen wäre. Alle drei sind nämlich zusammengebaut. Jetzt, nach fünf Jahre dauernden Verhandlungen, ist auch das dritte Gebäude in städtischen Besitz übergegangen. Der Grund für die Verzögerung lag – wie so oft, wenn die Stadt Grund erwerben will – im Unterschied zwischen den Forderungen des Eigentümers und dem Betrag, den die Behörden nach dem Verkehrswert zu zahlen bereit waren.

4. August 1965: Aus alt wird bald neu

© Gertrud Gerardi

Auch der viergeschossige Backsteinbau gehört bereits der Stadt Nürnberg und könnte abgerissen werden, wenn er nicht zwei Mietparteien ein Dach über den Kopf böte. 13 Mieter sind zwar schon ausgezogen. Mit den Übriggebliebenen verhandelt das Liegenschaftsamt immer noch. Vermutlich wird das Haus selbst dann bewohnt, wenn die Bauarbeiten für die Volksschule beginnen.

Im Mittelpunkt der modernen Anlage mit Flachdächern steht das dreigeschossige Schulhaus mit 23 Stammklassen. Gegenüber dem Kasemattentor, wo noch die drei alten Häuschen stehen, ist ein erdgeschossiger Atriumbau vorgesehen, der den Jugendhort, die Mutterberatungsstelle und die Hausmeisterwohnung beherbergen wird.

Außerdem gehört auf der Westseite eine Doppelturnhalle mit einem Lehrschwimmbecken dazu.

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