4. Juli 1966: Faire Kämpfe bei den Sportwochen

4.7.2016, 07:00 Uhr
4. Juli 1966: Faire Kämpfe bei den Sportwochen

© NN

Zwölf Sportgruppen von Nürnberger Großbetrieben waren im bunten Dreß angetreten, um im fairen Wettkampf ihre Kräfte zu messen. Neben den großen Metall- und Elektrofirmen war auch der Nachwuchs der Bundesbahn, der Verkehrs AG, der Energie- und Wasserversorgung Nürnberg und selbstverständlich der „Nürnberger Nachrichten“ angetreten. Das Wetter meinte es gut, die Zahl der Zuschauer ließ aber zu wünschen übrig. Die Stadiontribüne war nur zu einem schwachen Viertel besetzt.

Im Dreikampf der Leichtathleten, 100-m-Lauf, Kugelstoßen und Weitsprung, wurde in der Altersklasse der 19jährigen Henryk Lieber (Kugel-Müller), mit 1.565 Punkten Sieger. In der Gruppe der 17- und 18jährigen kam Erhard Basel (Tekade) mit 1.632 Punkten auf den ersten Platz, während in der Gruppe der 15- und 16jährigen Lothar Hansen (SSW) mit 1.437 Punkten gewann.

Im Handballspiel siegte die Mannschaft Grundig Werk 1 gegen SSW, im Faustball behielt SSW gegenüber der Deutschen Bundesbahn die Oberhand. Die schweren Jungsportler von SSW entschieden das Tauziehen mühelos für sich. Im 100-m-Endlauf setzten sich Tekade mit 11,3 Sekunden an die Spitze. Bei der humoristischen Staffel kamen die VAG-Jungsportler auf den 1. Platz. Die 4x 100-m-Staffel wurde eine Beute der flinken Deutschen Bundesbahn in 47,1 Sekunden.

Im Fußball-Endspiel zwischen SSW und Kabel- und Metallwerke Neumeyer mußte nach einem torlosen Spiel und nach zwei Verlängerungen das Los entscheiden. SSW war der Glückliche, verzichtete jedoch auf den 1. Preis zugunsten seines Rivalen. Mit dieser anerkennenswerten Geste und der anschließenden Preisverteilung endete das Nürnberger Lehrlingssportfest.

Alle Modelle startberechtigt

Das Fauchen und Rasseln der Kleinstmotoren war Musik in den Ohren der Schiffsmodellbauer, die sich in der stillen Nordwestecke des Dutzendteiches zu ihren Stadtmeisterschaften 1966 zusammengefunden hatten. Startberechtigt waren alle Modelle, ganz gleich, ob sie elektrisch oder mit kleinen Verbrennungsmotoren angetrieben wurden. Segeljachten mit Funksteuerung und Rennboote – sie machten den meisten Krach – waren ebenfalls auf der Regatta der Kleinsten vertreten, die über Zuschauer nicht zu klagen hatte. Wegen der herrschenden Flaute wurde der Start der schlanken vollbetakelten Segler verschoben.

Verbunden mit der Regatta war auch eine Bewertung der Neubauten des vergangenen Winters. Unter ihnen überwogen die Segler und Rennboote. Eine Modellausstellung zeigte zahlreiche Schiffstypen vom wuchtigen gedrungenen Hafenschlepper bis zum kleinen Kreuzer. An dem Wettbewerb beteiligten sich 21 Männer und 19 Jugendliche.

Der Vorsitzende des Modellbauclubs Nürnberg und Organisator der Veranstaltung, Hans Münch, ging mit vier Siegen aus dem Wettbewerb hervor. Ihm folgte Willi Senff mit ebenfalls vier Plätzen. Die beiden Segerer, Vater Hugo und Sohn Hans, errangen drei bzw. zwei erste und zweite Plätze.

Verwandte Themen


Keine Kommentare