4. November 1967: TÜV in neuen Räumen

4.11.2017, 07:00 Uhr
4. November 1967: TÜV in neuen Räumen

© Friedl Ulrich

An der Eröffnungsfeier nahmen neben zahlreichen anderen Gästen Ministerialdirektor Bernhard Kuchner als Vertreter des erkrankten Wirtschaftsministers Dr. Otto Schedl, Regierungs-Vizepräsident Dr. Portelc und Oberbürgermeister Dr. Urschlechter teil: In den Ansprachen wurde oft der "Ahne" des heutigen TÜV genannt, jener "Bayerische Dampfkessel-Revisionsverein", der 1870 in München gegründet wurde und ein Jahr später in Nürnberg einen Bruderverein erhielt.

Hauptanliegen der Gründer war der Schutz vor den Gefahren der damals in Betrieb genommenen Dampfkessel. Heute müssen die Männer des TÜV allein in Bayern über eine Million Kraftfahrzeuge, 7000 Dampf- und Druckanlagen, 40 000 Druckgefäße, 33 000 Aufzüge und 20 000 Krane ständig überprüfen. Daneben erwartet sie Spezialaufgaben in den verschiedensten technischen Bereichen.


Prunkstück der neuen Anlage ist die große Fahrzeug-Prüfhalle, in der pro Tag 500 Personenwagen und 100 Lastwagen unter die Lupe genommen werden. Wartezeiten, wie man sie vor der alten Anlage an der Roritzerstraße in Kauf nehmen mußte, gibt es nicht mehr.


In den ersten drei Etagen des sechsgeschossigen Verwaltungsbaus sind die Technischen Prüfstellen für den Kraftfahrzeugverkehr und die Abteilung Kraftfahrtechnik untergebracht. Im Parterre liegen die Säle, in denen das theoretische Wissen der Führerschein-Aspiranten geprüft wird. Das vierte Geschoß beherbergt die Abteilung Dampf- und Druckanlagen, das fünfte die Abteilungen Elektrotechnik und Fördertechnik sowie ein chemisches Labor. Im obersten Geschoß wurde die Psychologisch-Medizinische Untersuchungsstelle eingerichtet.


Im Bezirk Nürnberg beschäftigt der Technische Überwachungsverein zur Zeit 171 Mitarbeiter. Ihnen galten die guten Wünsche für erfolgreiche und vorbeugende Arbeit, die Professor Dr. Ipfelkofer als Vorstandsmitglied des Vereins, Oberbürgermeister Dr. Urschlechter, Ministerialdirektor Kuchner, TÜV-Direktor Dr. Wolff und Dr. Wiesenack, Essen, aussprachen. Oberingenieur Wolfgang von Bezold, bedankte sich im Namen aller Angestellten für die neuen Arbeitsräume.

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