60 Konzerte, 20 Spielstätten: Am Wochenende ist Nürnberg.Pop

20.10.2014, 21:18 Uhr
Bands aus Deutschland und darüber hinaus kommen zu Nürnberg.Pop: Beispielsweise Yalta Club aus Frankreich.

© PR Bands aus Deutschland und darüber hinaus kommen zu Nürnberg.Pop: Beispielsweise Yalta Club aus Frankreich.

Nürnberg.Pop verspricht, nichts von seinem ganz besonderen Charme einzubüßen. Nämlich, wie die Musikzeitschrift Intro urteilte, „Süddeutschlands größtes Club- und Showcasefestival“ zu sein, das vor allem von einem lebt: Sich treiben zu lassen.

Das Konzept der Musikveranstaltung, die mittlerweile mit dem letzten Samstag im Oktober zu einem festen Termin im Kalender hiesiger wie auswärtiger Musikliebhaber geworden ist, ist eigentlich ganz simpel: Ticket kaufen, überraschen lassen.

Gerade das „rumziehen, reinschnuppern und Sachen entdecken“, mache den Reiz aus, so Thomas Eckert, der gemeinsam mit Thomas Wurm und David Lodhi 2011 Nürnberg.Pop mit acht Spielstätten, 25 Bands und 900 Besuchern ins Leben rief. Die andere Besonderheit: Die Bands, zu denen neben zahlreichen überregionalen und internationalen teils Bekannten vor allem auch solche aus Nürnberg und Umgebung zählen (Lena Dobler, A Tale of Golden Keys, Bird Berlin, Nick & June, Yucca, The Goho Hobos), treten an teils höchst ungewöhnlichen Spielstätten auf.

Ungewöhnliche Spielorte

Große Konzertsäle sind dabei, klar. Aber eben auch Orte, an denen man für gewöhnlich keine Musik erwartet und die deswegen besonders reizvoll sind. Da wäre beispielsweise ein Klamottengeschäft, in dem sich normalerweise eher um modischen denn musikalischen Trend gekümmert wird. Da wären Bars und Cafés, große Räume und kleine – alle besonders auf ihre Art. Und aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre sind die Acts 2014 besser verteilt auf mehr große Spielstätten.

Lena Dobbler aus Fürth stellt bei Nürnberg.Pop ihr neues Album vor.

Lena Dobbler aus Fürth stellt bei Nürnberg.Pop ihr neues Album vor. © Alle Fotos: PR

Erstmalig werden so beispielsweise die Diskotheken Mach1 und Goija ins Geschehen miteinbezogen. „Ich empfinde es nicht nur als super spannend, Livekonzerte in diesen Läden zu erleben, sondern dabei die Läden und Orte selbst auch entdecken zu können“, so Thomas Eckert.

Neben der erhöhten Anzahl von Spielorten, die unter anderem ermöglicht, dass „Headliner gegeneinander spielen“ können, hat sich auch das musikalische Spektrum erweitert. Eine Partnerbühne mit Gastland Schweiz, zudem mehr HipHop, mehr Punkrock, mehr alles – wer da vorher lieber mal gucken will, der kann das im mit den entsprechenden Genres gekennzeichneten Programm tun. Dabei aber eins im Auge behalten: „Nürnberg.Pop ist kein Konzert, sondern ein Flanierfestival“, betont David Lodhi. Und wie bei jedem anderen Festival gibt es eben keine Garantie aufs Wunschkonzert. Es ist eine Entdeckungstour, eine musikalische Reise in Laufweite zwischen Neuem Museum und Festival-Küche, zwischen Open Air-Eröffungskonzert im Goija und den vielen Aftershow-Partys, zu denen freien Eintritt hat, wer an der Tür sein Festivalbändchen zeigt, das einmal geholt den ganzen Abend Türen und Tore öffnet.

Ab 10 Uhr vormittags können die Tickets am 25. Oktober in der Kulturinfo von denjenigen umgetauscht werden, die später am Abend nicht mehr an einer der vier Stellen Schlange stehen mögen, die am Abend sowohl Bändchen als auch Karten für Kurzentschlossene bereithalten. Und dann beginnt die Nacht: flanieren, lauschen, überraschen, entdecken. Treiben lassen, eben.

Nürnberg.Pop, Samstag, 25. Oktober, ab 19 Uhr, VVK 25 Euro an allen bekannten Stellen, Abendkasse 30 Euro

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