9. Mai 1965: Turm mit gläserner Kanzel

9.5.2015, 07:00 Uhr
9. Mai 1965: Turm mit gläserner Kanzel

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Der Turm wurde ursprünglich vom „Verein zur Verschönerung des Schmausenbucks und Umgebung“ gebaut und auch lange Jahrzehnte unterhalten. Seit 1888 war er ein beliebtes Ausflugsziel der Nürnberger, zumal er inmitten einer landschaftlich besonders reizvollen Umgebung nahe der Stadt steht. Obwohl das Eintrittsgeld mit 10 Pfennig für Erwachsene nicht gerade sehr hoch war, konnten auf diese Weise die Baukosten schon in wenigen Jahren gedeckt werden. Für den Verein wurde der Turm so eine recht angenehme Einnahmequelle.

Bei Auflösung des Vereins ging der Turm in den Besitz der Stadt über, die jetzt auch die Kosten, insgesamt 115.000 DM , für seine Wiederherstellung aufgebracht hat. In den letzten Kriegstagen hatte das Bauwerk erheblich gelitten. Im April 1945 wurde er von der damaligen Wehrmacht als Beobachtungsstelle eingerichtet und darauf von amerikanischen Panzerkanonen beschossen.

Vor allem die „Arbeitsgemeinschaft für Belange und Geschichte Mögeldorfs“ hat sich um den Wiederaufbau schon seit Jahren bemüht und auch zugesichert, daß sie einen Pförtner für den Turm zur Verfügung stellt, von dem man über das ganze Stadtgebiet bis zur Grenze nach Fürth und auch weit in die Hersbrucker Berge hinein sehen kann.

Freilich wird der Turm ein etwas verändertes Aussehen haben. Anstelle der ursprünglich gotischen Spitze krönt nun eine verglaste Aussichtskanzel den Turm, statt 41 Meter ist er nur noch 27 Meter hoch. Wenn die Pläne zu einem repräsentativen Gaststättenneubau am Fuße des Turmes auch noch verwirklicht werden, wird das Gelände um den Tiergarten sicherlich ein bevorzugtes Erholungsgebiet für die Nürnberger und ihre Gäste werden.

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