Ab 2015 kann man wieder lustwandeln

25.2.2014, 08:14 Uhr
Ab 2015 kann man wieder lustwandeln

© Eduard Weigert

Bürgermeister Horst Förther spricht von einer Herzensangelegenheit und gerät ins Schwärmen: „Es ist ein Stück der alten Zeit, die wieder auflebt.“ Und auch für Sör hat das Kleinod eine besondere Bedeutung. „Es ist wichtig, Taten zu zeigen“, sagt Sör-Werkleiter Marco Daume. Die Pergola dürfe nicht weiter dem Verfall preisgegeben werden.

Dabei handelt es sich um ein ganzes Bündel von Maßnahmen mit hoher Priorität — wie die Sanierung der Mauern und der Treppen sowie der Neuanlage von Pflanzenflächen und Wegen, deren Finanzierung allerdings noch nicht gesichert ist. In einem ersten Schritt wird das Augenmerk auf die Pergola gelegt. Dafür stehen 400000 Euro zur Verfügung.

Gefährdetes Prachtstück

Wie berichtet, ist der unter Denkmalschutz stehende Säulengang — das Glanzstück der einst prächtigen und rund 100 Jahre alten Terrassenanlage in der Tullnau — bereits seit vier Jahren wegen Einsturzgefahr gesperrt. Im Rahmen eines ersten Bauabschnitts wurden diesen Monat in der Parkanlage Schnitt- und Pflegemaßnahmen durchgeführt, um Blickachsen wieder herzustellen. Der weitere Ablauf: Nach Voruntersuchungen sollen ab August die Ausschreibung und Vergabe der Maßnahme erfolgen. Im Oktober werden schadhafte Bauteile des alten Säulenganges abgebaut. Er kämpft mit den Umwelteinflüssen der letzten Jahrzehnte, die Arbeiten reichen vom vollständigen Ersatz bis zur Teilsanierung einzelner Elemente. Laut Planung soll die Sanierung bis zum Frühjahr 2015 abgeschlossen sein.

Im Zug der Grünanlagenpauschale sind im nächsten Jahr nochmal 100000 Euro für die Tullnau eingeplant. Davon werden auch landschaftsgärtnerische Arbeiten finanziert. Das Sanierungskonzept samt Gutachten für eine denkmalgerechte Sanierung des maroden Säulengangs und der Überarbeitung der Parkanlage nach historischem Vorbild liegen bereits vor. Die veranschlagten Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf stolze 700000 Euro. Und so erfolgt die Realisierung jetzt in mehreren Teilschritten.

Engagierte Bürger

Für das Jahr 2014 stehen dafür städtische Mittel in Höhe von 300000 Euro zur Verfügung, hinzu kommen Spenden über 100000 Euro von zwei Unternehmen, die sich in der direkten Nachbarschaft auf dem früheren Milchhofgelände angesiedelt haben: die VR-Bank und EnviCon. „Wir hoffen. dass im Zuge der Arbeiten weitere Anlieger diesem Beispiel folgen und spenden“, appelliert Daume.

Auch die Bürger haben nach dem Aufruf des Vorstadtvereins Wöhrd „Der Tullnau-Park braucht Ihre Hilfe!“ in die Tasche gegriffen. 2000Euro sind so zusammengekommen. Einige Wöhrder haben sogar einen Dauerauftrag für die Tullnau eingerichtet, berichtet Vorstadtvereins-Chef Knut Engelbrecht.
 

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