Ab 2018 mehr Komfort in den Nürnberger S-Bahnen

30.7.2014, 15:18 Uhr
S-Bahnen im Großraum Nürnberg sollen ab 2018 leiser, behindertenfreundlicher und geräumiger werden.

© Stefan Hippel S-Bahnen im Großraum Nürnberg sollen ab 2018 leiser, behindertenfreundlicher und geräumiger werden.

Moderne Züge, häufigere Verbindungen und weniger außerplanmäßige Stopps - S-Bahn-Fahrgäste im Großraum Nürnberg sollen von 2018 an komfortabler und schneller ans Ziel kommen. Statt der bislang Lok-bespannten S-Bahn-Züge rollen dann moderne Triebzüge auf dem gesamten Streckennetz, kündigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in Nürnberg an. Einige S-Bahn-Linien sollen zudem in kürzeren Zeittakten verkehren.

Die neuen S-Bahnwagen seien leiser, behindertenfreundlicher und böten spezielle Abteile für Rollstuhl, Kinderwagen und Fahrräder, sagte der Minister. Der Einstieg in die Züge sei ebenerdig möglich. Nur Bahn-Betreiber, die diese Voraussetzung erfüllten, hätten die Chance, bei einer Ausschreibung des Nürnberger S-Bahn-Netzes zum Zuge zu kommen.

Bisher betreibt die Deutsche Bahn (DB) die Nürnberger S-Bahn. Bei einem besseren Angebot könnten künftig auch private Bahnbetreiber zum Zuge kommen, sagte Herrmann. Er räumte allerdings ein, dass der Freistaat mit privaten Bahnbetreibern zuletzt in Oberbayern keine guten Erfahrungen gemacht hat.

Bevorrechtigte Fernzüge

Bis 2018 soll die Strecke von Nürnberg nach Forchheim viergleisig ausgebaut sein. Die Züge der S-Bahn-Linie 1 müssen sich dann auf dieser Strecke nicht länger die Gleise mit bevorrechtigten Fernzügen teilen. Derzeit ist die S-Bahn Richtung Forchheim und Bamberg immer wieder gezwungen, wegen verspäteter IC- und ICE-Züge außerplanmäßige Stopps einzulegen.

Mit solchen Behinderungen werden dagegen Fahrgäste zwischen Forchheim und Bamberg noch etwas länger leben müssen. Nachdem das Bundesverkehrsministerium Zweifel an der Wirtschaftlichkeit dieses S-Bahn-Abschnitts angemeldet habe, sei die Finanzierung weiter offen. Herrmann zeigte sich zuversichtlich, dass auch für diesen Teil der Trasse Bundesmittel fließen werden. Wegen der erneuten Wirtschaftlichkeitsprüfung könne mit dem viergleisigen Ausbau aber frühestens im Jahr 2020 begonnen werden.

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