Ab Montag: Café Schnepperschütz schließt für Sanierung

Nürnberg - Wer den Sommer im Schnepperschütz genießen wollte, der muss jetzt stark sein. Ab Montag ist das Café geschlossen. Der Grund: Sanierungsarbeiten. Und die müssen laut Stadt sofort beginnen.

Dass die Stadt das Café Schnepperschütz sanieren will, ist schon lange bekannt. "Die Bauarbeiten wurden bereits vor zwei Jahren angedacht", sagt Wirt Ralf Siegemund. "Ich hab immer wieder versucht, den Baubeginn zu verschieben", sagt er.

Und er ist sich sicher, dass man eigentlich auch heuer zwei Wochen länger hätte warten können, bis der Betrieb eingestellt werden muss. Jetzt aber ist klar: Ab Montag ist zu. "Am Sonntag ist noch bis 18 Uhr geöffnet", sagt Siegemund, danach wird das Lokal ausgeräumt und die Handwerker rücken an.

Ihre Aufgabe: Sie müssen die marode Decke des Cafés abtragen und neu aufbauen. Das Flachdach des Cafés, auf dem ein Teil der Grünanlage liegt, stammt aus den 1930er Jahren. Die Deckenkonstruktion ist stark angegriffen, ihre Tragfähigkeit nimmt immer mehr ab.

Um das Dach für künftige Biergartenvergnügen wieder fit zu machen, muss im Inneren eine Stützkonstruktion errichtet werden, auf die nach Abbruch der alten Decke das neue Dach betoniert wird. Im Anschluss werden die Räume im Inneren sowie die Grünanlagen auf dem Dach wieder so hergestellt, dass sie gefahrlos genutzt werden können.

Spätere Sanierung nicht möglich

Dass die Schließung nicht noch um zwei Wochen nach hinten verschieben werden konnte, begründet Baureferent Daniel Ulrich mit den Witterungsbedinungen, die eine spätere Sanierung nicht möglich machen würden

"Wir haben im Wissen um die Bedürfnisse des Pächters das Projekt ohnehin schon so weit nach hinten geschoben wie möglich. Aber auch das schönste Café muss mal saniert werden." Der Besuch der Hallerwiese ist weiterhin ohne Einschränkungen möglich.

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Franken

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Auf dem Neutorgraben und dem Gehweg kann es auf Höhe der Grünanlage wegen des Baustellenverkehrs phasenweise zu Behinderungen kommen.

Für Siegemund ist die Schließung nun trotzdem bitter - und auch für die Touristen, die über eine Info in einem Flugzeugmagazin an den Schnepperschütz gelockt worden und die Familien, die hier im Sommer ihre Picknickdecken ausbreiten.

Neues Projekt: Fahrradcafé 

Aber auch die 30 Aushilfskräfte, die Siegemund beschäftigt hat, müssen sich jetzt wohl einen anderen Job suchen, um sich etwas dazu zu verdienen. Finden sie neue Jobs, dann stehen sie bei der Wiedereröffnung im kommenden Frühjahr wahrscheinlich für den Schnepperschütz auch nicht mehr zur Verfügung. Siegemund muss dann mühsam Personal suchen.

Der Wirt selbst legt jedoch keine Gastropause ein. Mit dem "Eddy would attack" hat er bereits ein neues Projekt am laufen: ein Fahrradcafé an der Frauentormauer.