Airport Nürnberg: Ausfall des Gepäckbands sorgt für Ärger

2.8.2017, 05:53 Uhr
Airport Nürnberg: Ausfall des Gepäckbands sorgt für Ärger

© Foto: Horst Linke

Klaus Menzner wollte am Freitag, dem 14. Juli, zu seinem Flug über München nach Tokio von Nürnberg aus abheben. Schon beim Einsteigen in die Maschine bemerkte er "einen kleineren Tumult an Bord", weil eine Mitreisende befürchtete, dass ihr Koffer nicht mittransportiert wird. Was zunächst wie ein Einzelfall aussah, entpuppte sich bald als allgemeines Problem, denn die Gepäckabfertigungsanlage sei komplett ausgefallen, teilt der Pilot den Passagieren mit. "Es gehe nichts mehr", erinnert sich Menzner an die Worte des Piloten und er müsse nun losfliegen.

"Keine gute Ausgangslage für einen seit einem Jahr geplanten Japanaufenthalt mit Besteigung des Fuji, wenn das gesamte Wandergepäck in Nürnberg bleibt", ärgert sich Menzner noch zwei Wochen später. Kritisch sieht er in der Rückschau auch, dass es kein Durchkommen bei den zentralen Rufnummern des Flughafens gegeben habe und auch auf der Internetseite des Flughafens nicht erklärt wurde, welche schwerwiegende Störung vorliege. Das sei nicht akzeptabel.

"Wir geloben Besserung", sagte Nicole Maier von der Marketing-Abteilung des Flughafens. "Künftig sollte über solche Störungen der Flughafen auch im Internet informieren." So einen Fall habe es aber bislang noch nie gegeben. "Wir haben zwei Gepäckabfertigungsanlagen. Wenn in der Vergangenheit eine Anlage ausfiel, dann übernahm die andere die Arbeit. Es ging aber nichts mehr. Der Freitag war unser schlimmster Fall", erklärt Maier. Es sei noch keine Anlage alleine so lange ausgefallen wie die beiden parallel.

Sieben Flüge waren betroffen

Die Ursache des Ausfalls war ein technischer Defekt. Ersatzteile und Monteur mussten erst von außerhalb Nürnbergs herbeigeschafft werden. Die Arbeiten zogen sich bis in den Samstag hinein.

Betroffen waren insgesamt sieben Flüge mit mehreren Hundert Passagieren. Trotz eines großen Einsatzes von Personal, die das Gepäck mit Händen sortierten, blieben am Ende 149 Gepäckstücke übrig, die nachgeschickt werden mussten. Laut Maier war Menzner einer von drei Fernreisenden, die es erwischt hat, alle anderen hatten Ziele in Europa: "Er hatte richtig Pech."

Derzeit werde mit Versicherungen geprüft, wie man mit den Ausfällen umgeht. Das es bei den Notfallnummern kein Durchkommen gab, erklärt Maier damit, dass einige Anrufer sehr ausführliche Erklärungen wollten. Menzner erhielt zwei Tage verspätet sein Gepäck und konnte die Fuji-Tour noch absolvieren.

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