Ältere wollen mehr übers Internet wissen

ST. JOBST - Das Seniorennetzwerk St. Jobst-Erlenstegen will aufbauend auf den Ergebnissen der jüngsten Befragung ein nachhaltiges Angebot für ältere Menschen im Stadtteil schaffen. Bei zwei Terminen im Januar geht es um Infos zum PC und temporäre Hilfe nach Krankheiten.

„Die Umfrage-Ergebnisse liefern eine gute Ausgangsbasis für weitere Planungen und Entwicklungen im Stadtteil“, sagt Antje Keller vom Seniorennetzwerk St. Jobst-Erlenstegen. Wie berichtet, hatte die Einrichtung die 60plus-Generation angeschrieben. Per Fragebogen gaben 660 Senioren anonym Auskunft über ihre Zufriedenheit mit der Nahversorgung und der Infrastruktur. Gefragt waren auch Wünsche zu Beratung, Gesundheit und zum Leben im Alter im Allgemeinen.

Die Ergebnisse wurden im St. Jobster Gemeindehaus präsentiert. Dabei zeigte sich, dass die Befragten möglichst lange selbstständig zu Hause leben wollen und den Weg ins Heim fürchten. Ferner äußerten viele den Wunsch, im Umgang mit Computer und Internet geschult zu werden sowie gemeinsam zu kochen.

Wohnen und Pflege

So entsteht eine Projektgruppe „Rund um PC und Internet“. Hierzu ist am Mittwoch, 7. Januar, um 18.30 Uhr ein Treffen im großen Saal des Gemeindehauses, Äußere Sulzbacher Straße 146, anberaumt. Zum Themenkomplex „Wohnen und Leben im Alter“ fand bereits im Herbst eine Info-Veranstaltung statt, verbunden mit dem Kennenlernen von sechs Einrichtungen für (Betreutes) Wohnen und Pflege im Viertel. Das soll 2016 wiederholt werden, „bis dahin widmen wir uns weiter dem Thema und etablieren im Frühjahr eine Informationsreihe“, kündigt Keller an. In puncto „Ernährung und Kochen“ sei ab Herbst weiteres geplant.

Die Umfrageergebnisse kommen auch dem stadtweiten Projekt „Mach dich stark!“ zugute. Es soll das nachbarschaftliche Miteinander im Viertel voran treiben, indem man älteren Mitbürgern Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Es beinhaltet drei Komplexe: Ein offenes Ohr haben — eine Art Besuchsdienst oder Gespräche am Telefon. Einen aufmerksamen Blick schenken — für ein aktives Miteinander.

Eine helfende Hand reichen — eine zeitlich befristete Hilfe etwa nach einem Krankenhausaufenthalt. Dazu fand ein erstes Treffen in St. Jobst statt, bei dem 14 Stadteilbewohner Interesse bekundeten. Der nächste Termin ist am 21. Januar um 17.30 Uhr im Gemeindehaus in der Äußeren Sulzbacher Straße 144.