Altstadtfest: Umzug und Fischerstechen sorgten für Stimmung

16.9.2013, 08:00 Uhr
Altstadtfest: Umzug und Fischerstechen sorgten für Stimmung

© Stefan Hippel

„Jubeln! Jubeln!“, feuerte ein mittelalterlich gekleideter Mensch am Samstag die Zuschauer an, die am Rand des Festumzugs standen. Diesmal war es für die rund 300 Teilnehmer, die zu den 35 Gruppen des Festumzugs gehörten, kein ganz so leichtes Spiel wie sonst.

Zum einen war es für viele Blasmusiker angebracht, ihre Finger bei der Kühle mit Handschuhen zu wärmen. Und dann waren einige Kollegen offenbar in letzter Minute abgesprungen, denn angemeldet waren drei Gruppen mehr.

Doch spätestens, als der Festzug auf seinem Weg durch die Stadt bei der Heubrücke am Hans-Sachs-Platz angekommen war, jubelten die Zuschauer auch ganz ohne Aufforderung. Besonders gut kamen die gewandeten Gruppen an, etwa die Historische Stadtwache Nürnberg oder der Historische Büttnertanz. Den lauten Schlusspunkt setzte die Sambagruppe „Bateria Quem é“ auf einem Doppeldecker-Bus.

Vom Wetter völlig unbeeindruckt zeigten sich dagegen die sechs Mannschaften, die zum traditionellen Fischerstechen auf der Pegnitz antraten. Dies lag auch daran, dass sie sich gut aufgewärmt hatten – vor allem mit Hilfe des Inhalts der Getränkekisten, die der Sponsor, eine Landbrauerei aus Pyras, zur Verfügung gestellt hatte.

Fielen bei der Vorrunde die Stecher meist schnell ins trübe Wasser, so gewannen die Kämpfe an der Museumsbrücke alsbald an Spannung: Da stand Kondition gegen Erfahrung, schnelle Reaktion gegen Standfestigkeit und Geschick.

Doch obwohl die „Kärwa All Stars“ aus Wendelstein Transparent und laute Fans mitgebracht hatten, konnten sie sich nicht gegen die Lokalmatadore durchsetzen: Die „Pengertz Ratz’n“ holten sich sowohl den Mannschaftssieg als auch dank des ehrgeizigen Einsatzes von Renato Ravanelli den Einzelsieg. Dicke Sympathiepunkte bekamen die Kämpen von den „Alten Ochsen“ aus Worzeldorf. Ihr Boot hatte aufgrund der schweren Beladung stets viel Tiefgang, doch mit Erfahrung und Humor nahmen sie das Publikum für sich ein.


 

Verwandte Themen


Keine Kommentare