Amtszeit geht zu Ende: Volksfestkönigin Carina hört auf

9.9.2018, 05:22 Uhr
Beginnt einen neuen Lebensabschnitt in Eichstätt: Carina Kremer. Die 22-jährige Nürnbergerin war vier Jahre lang Volksfestkönigin. Und das mit Leib und Seele. Der Abschied vom Dutzendteich fällt ihr nicht leicht.

© Michael Matejka Beginnt einen neuen Lebensabschnitt in Eichstätt: Carina Kremer. Die 22-jährige Nürnbergerin war vier Jahre lang Volksfestkönigin. Und das mit Leib und Seele. Der Abschied vom Dutzendteich fällt ihr nicht leicht.

Carina, warum hören Sie denn auf? Haben Sie genug Zuckerwatte gegessen?

Carina Kremer(lacht): Ich fange an, Journalismus in Eichstätt zu studieren. Da haut das zeitmäßig leider nicht mehr hin. Für mich beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Außerdem soll man ja aufhören, wenn’s am schönsten ist.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Kremer: Ach, alles! Die Fahrgeschäfte, das Essen. Und vor allem die ganzen Leute, die Schausteller, die ich kennenlernen durfte, und die fast so etwas wie eine Familie für mich geworden sind. Es war so eine tolle Zeit, ich möchte nichts missen!

Was war Ihr lustigstes Erlebnis als Königin?

Kremer: Am Anfang wurde ich zum Beispiel von der Druckluft der Fahrgeschäfte überrascht. Und wenn’s dir dann den Rock hochweht wie Marilyn und alle tun so, als ob sie’s nicht gesehen hätten, da schaut man schon komisch aus der Wäsche. Oder einmal hatte ich blöde Schuhe mit rutschigen Absätzen an. Ich bin schnellen Schrittes übers Volksfest gegangen und dann hat es mich total hingehauen. Da dachten vermutlich alle: Ui, die Volksfestkönigin ist besoffen (lacht). Ich bin schon eine kleine Chaos-Queen...

Was muss Ihre Nachfolgerin mitbringen außer rutschfesten Schuhen?

Kremer: Definitiv muss sie viel lachen können. Und a weng Zeit sollte sie auch mitbringen. Sie sollte keine Angst vor fremden Leuten haben und nicht auf den Mund gefallen sein. Ein Arbeitgeber, der die Sache unterstützt, wäre auch gut. Und natürlich muss sie das Volksfest lieben!

Waren Sie eigentlich schon immer so Volksfest-narrisch?

Kremer: Oh ja! Als ich 16 Jahre alt war, hat mein Opa gesagt: "Kommst du auch mal wieder heim oder übernachtest du draußen?"

Ihr Geheimtipp auf dem Volksfest?

Kremer: Die Nacht der 1000 Lichter vom Riesenrad aus anschauen. Wenn man den ganzen Volksfestplatz von oben sieht, nur mit diesen vielen Lichtern beleuchtet, das ist so fantastisch!

Haben Sie die Taschentücher schon bereitgelegt, wenn am Sonntag mit dem Abschluss-Feuerwerk auch Ihre Amtszeit endet?

Kremer: Das wird sicher emotional. Aber ich glaube, viel emotionaler wird für mich der erste Tag des nächsten Frühlingsfestes. Wenn das Volksfest losgeht und ich nicht mehr die Königin bin. Da werd’ ich erst mal gar nicht wissen, was ich machen soll.

Wird man Sie trotzdem wieder auf dem Volksfest sehen?

Kremer: Freilich! Wahrscheinlich schaffe ich es von Eichstätt aus nur an den Wochenenden. Aber das Nürnberger Volksfest ist für mich ein Muss!

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