Ärger um Rüpel im Alltag: Wo sind Anstand und Moral hin?

27.10.2017, 15:30 Uhr
Zeichen für den schwindenden Anstand: Schmierereien im Hausflur, der Stinkefinger vor Polizisten, Hass-Mails und die Füße auf dem Tisch.

© dpa, colourbox.com; Montage: Bronislav Hava Zeichen für den schwindenden Anstand: Schmierereien im Hausflur, der Stinkefinger vor Polizisten, Hass-Mails und die Füße auf dem Tisch.

In früheren, besseren Zeiten genügte es, jemandem, der sich daneben benahm, einen strengen Blick zuzuwerfen. Dann waren die Füße in der U-Bahn schnell wieder runter vom Sitz und vielleicht stammelte der Rüpel sogar noch eine Entschuldigung.

"Heute funktioniert die Sozialkontrolle nicht mehr, für viele ist schlechtes Benehmen wie ein Gewohnheitsrecht." Dino Gheri ist seit 21 Jahren Polizist, zur Arbeit als Dienstgruppenleiter in der Polizei-Inspektion Nürnberg-West fährt er mit der U-Bahn. In Zivil. Wenn sich jemand daneben benimmt, spricht der 43-Jährige ihn an. "Die Leute geben zuerst mal Contra", oft muss Gheri seinen Dienstausweis zücken, damit aus Rücksichtslosigkeit endlich Rücksichtnahme wird.

Bildungsforscher, Leute aus der Kunstszene, Philosophen und Businesscoaches sind sich darin einig: Wir brauchen dringend eine neue Werte-Debatte.

Brauchen wir wieder mehr Anstand und Rücksichtnahme in der Gesellschaft? 

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