Auch Nürnberg könnte bald einen Apple-Store bekommen

26.11.2014, 06:00 Uhr
Auch Nürnberg könnte bald einen Apple-Store bekommen

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Im Prinzip läuft es immer nach dem gleichen Schema ab. Zunächst gibt es ein Gerücht, dass der Konzern aus Kalifornien mit einem neuen Store für seine i-Produkte in eine der großen Städte geht. Auf die Frage bei Insidern, ob etwas dran ist, erntet man meist: keine Reaktionen.

Irgendwann dann erscheinen in den einschlägigen Apple-Foren Hinweise auf mögliche Geschäftshäuser, die infrage kommen könnten. Alles noch spekulativ, versteht sich, und doch steckt schon ein Stück weit Schwarmintelligenz dahinter. Denn plötzlich tauchen im Netz Fotos auf von einer Ladenfront, die schwarz verbaut ist. Wenn es so weit ist, dann verdichten sich die Hinweise, dass dort irgendwann das Logo mit dem angebissenen Apfel über der gläsernen Eingangsfront prangt.

Dennoch können immer noch viele Monate bis zur — von der Fan-Gemeinde heiß ersehnten — Öffnung des durchgestylten Flagshipstores vergehen. Kann sich Nürnberg Hoffnungen machen? Bisher gibt es in Deutschland 14 Apple-Stores. Der Erste war 2008 der Laden in der Rosenstraße in München, nahe des Marienplatzes. Die Chancen stehen sehr gut, dass auch Nürnberg in diese Liste aufgenommen wird. Marc-Christian Riebe, Chef der Firma Location Group in Zürich, kümmert sich als Standortberater um geeignete Geschäftslagen in europäischen Metropolen — auch für den Apple-Konzern. Er bestätigt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass es tatsächlich Pläne für Nürnberg gibt. Riebe spricht als Standort konkret die Karolinenstraße an, Alternative wäre die Kaiserstraße. Beides Eins-a-Lagen mit hoher Passantenfrequenz.

„Das Outing läuft bereits“, sagt er. Heißt: Der Markt wird gescannt, die Möglichkeiten analysiert. Nürnberg sei als Stadt mit großem Ballungsraum für Apple interessant. Und was gibt es für einen Zeithorizont? Riebe: „Das kann schon noch drei, vier Jahre dauern, oder länger.“ Denn die Priorität, neue Stores zu schaffen, liege derzeit in Asien.

Die Läden mit großer Glasfront und minimalistischem Design gelten in Branchenkreisen als Frequenzbringer für die Einkaufsstraßen und gerngesehene Prestige-Geschäfte für die Innenstädte. Silvia Kuttruff, Leiterin der Wirtschaftsförderung Nürnberg, erfuhr durch die Redaktion von den Plänen — und ist angetan von der Idee. Die zwei Geschäfte in Nürnberg, die eng mit Apple zusammenarbeiten, dürften den Flagshipstore in der Fußgängerzone dagegen eher als mächtige Konkurrenz sehen.

Mal sehen, wann in den Internet-Foren die ersten Hinweise kommen, dass in Nürnberg eine konkrete Immobilie infrage kommt — oder gar eine Front schwarz eingekleidet wird.

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