Aufregung um schwarze Sporttasche am Hauptbahnhof
20.10.2016, 21:41 Uhr
Die schwarze Tasche stand mitten im Nürnberger Hauptbahnhof. Ihr Besitzer hatte sie dort, wo es zur Königstorpassage und U-Bahn hinuntergeht, abgestellt und dann vermutlich einfach vergessen, wie sich später herausstellte. Um kurz nach 20 Uhr aber, als die Bundespolizei über das herrenlose Gepäckstück informiert wurde, konnte das noch niemand wissen.
Weil weit und breit vom Besitzer keine Spur war, berichtet ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstagabend, hätten die Beamten den Vorfall ernst nehmen müssen: Sie stuften die Tasche als verdächtigen Gegenstand ein. Um 20.08 Uhr sperrten die Polizisten daher die Mittelhalle mit rot-weißem Absperrband ab, auch den Haupteingang des Bahnhofs riegelten sie ab.
Die Maßnahmen sorgten bei zahlreichen Passanten und Reisenden für Aufsehen und Verunsicherung. Ein Sprengstoffspürhund wurde angefordert. Dieser sei, so der Sprecher der Polizei, zufällig in der Nähe gewesen. Der Hund wurde von einer Pegida-Demo, die zeitgleich in Nürnberg stattfand, abgezogen und zum Bahnhof beordert. Dort angekommen, gab das Tier Entwarnung: In der Tasche war keine Bombe. Um 20.52 Uhr wurden die Absperrungen aufgehoben.
Dem Besitzer der Tasche drohen laut dem Sprecher übrigens keine Konsequenzen. Das Gepäckstück zähle als Fundstück, "mehr nicht", sagte der Beamte. "Das ist ja das Problem."
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