Autoknacker-Prozess: Luxuslimousinen als Beute

Nürnberg - Sie hebelten keine Türen mit Gewalt auf und knackten keine Schlösser: Die Diebesbande, die im Jahr 2013 in Nürnberg und im ganzen süddeutschen Raum auf Beutezug ging, war technisch perfekt ausgerüstet. Mittels modernster Technik manipulierten sie die Elektrik der teuren Fahrzeuge und überlisteten so die Wegfahrsperren.

Seit Mittwoch steht ein 26-jähriger Mann wegen schweren Bandendiebstahls vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Er soll gemeinsam mit mehreren Komplizen zwischen Mai und September 2013 Limousinen im Gesamtwert von 183.000 Euro gestohlen haben.

Einige Bandenmitglieder wurden bereits Ende 2013 geschnappt und vor Gericht gestellt. So wurden zwei der mutmaßlichen Mittäter schon vor einem halben Jahr zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Ein weiterer Helfer der Diebesbande kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

Der 26 Jahre alte Mann, der jetzt vor der 12. Strafkammer sitzt, ist wegen  sechsfachen, schweren Bandendiebstahls angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft soll er soll er in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 2013 mit seinen Komplizen einen Audi A4 Avant in Nürnberg gestohlen haben. Auch in Ingolstadt und im Raum München sollen der 26-Jährige und seine Komplizen zugeschlagen haben. Der Prozess wird fortgesetzt, ein Urteil wird erst im April erwartet.