Störungen legten Bahnverkehr in der Region Nürnberg lahm

7.7.2014, 21:00 Uhr
Störungen legten Bahnverkehr in der Region Nürnberg lahm

© Hans-Joachim Winckler

Bis zu drei Stunden brauchten Bahnreisende am Montagmorgen, um von Bamberg nach Nürnberg zu kommen. Grund für die stundenlangen Verspätungen im Pendlerverkehr war ein Betriebsschaden. Bei Erlangen fiel nach Angaben der Bahn das Stellwerk komplett aus, bei Fürth-Vach kam es zu einem Kabelschaden. "Dort wurden fünf Kabel mit 140 Adern beschädigt. Die müssen nun ausgetauscht werden", sagte eine Sprecherin der Bahn. Die Leitungen wurden am Montag bei Instandhaltungsarbeiten von einem Schienenschleifzug beschädigt. Mittlerweile sind die Störungen allerdings behoben.

Bei den S-Bahnen kommt es bis in die Nachmittagsstunden zu Folgeverzögerungen. Zwischen Erlangen und Nürnberg fuhren bis 15 Uhr unregelmäßig Ersatzbusse, die allerdings oft überfüllt waren. Menschen drängten sich in den Gängen, benutzten die Notsitze. "In der Spitze waren am Vormittag bis zu 14 Busse unterwegs", sagte eine Sprecherin der Bahn. Weil aber am Montagmittag der Schulunterricht endete, standen weniger Busse zur Verfügung. Reisende mussten auch hier längere Wartezeiten einplanen.

 

Betroffen war unter anderem der Regionalexpress, der täglich um 6.30 Uhr Hunderte Pendler von Bamberg nach Nürnberg bringt. Am Bahnhof Fürth-Vach war Schluss: Der Zug konnte wegen einer Stellwerksstörung nicht weiterfahren, wurde auf "unbestimmte Zeit" gestoppt. Reisende mussten bis 8.45 Uhr auf einen Ersatzbus warten, der sie zum Fürther Hauptbahnhof brachte. Von dort hatten Pendler dann Anschluss an die U-Bahn. Statt wie planmäßig um 7.16 Uhr am Hauptbahnhof anzukommen, erreichten die Reisenden erst um circa 9.30 Uhr ihr Ziel. Auch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter berichten genervte Pendler von mehrstündigen Verspätungen.

Auch die S1 zwischen Bamberg und Hartmannshof, die über Erlangen, Fürth und Nürnberg verkehrt, wurde durch Stellwerksstörungen ausgebremst. Der Betrieb des Franken-Thüringen-Express sollte gegen 11 Uhr wieder aufgenommen werden. "Da kommt es aber weiterhin zu deutlichen Verzögerungen", sagte eine Sprecherin der Bahn am Vormittag - und empfahl Pendlern und Reisenden den Weg über Würzburg.

 

 

Eine erneute Störung an einem Stellwerk war der Grund dafür, dass es zwischen 18.45 Uhr und 21 Uhr wieder zu Verspätungen auf der Linie S1 zwischen Erlangen und Nürnberg kam. Fahrgäste mussten teilweise 30 Minuten warten.

Der Artikel wurde am 7. Juli 2014 mehrfach aktualisiert, zuletzt um 21.00 Uhr.

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