Behindertenfreundlich: VAG rüstet Haltestellen um

17.8.2017, 13:50 Uhr
Bis 2020 sollen 65 der 1250 VAG-Haltestellen in Nürnberg behindertfreundlich werden.

© Stefan Hippel Bis 2020 sollen 65 der 1250 VAG-Haltestellen in Nürnberg behindertfreundlich werden.

Am Donnerstag präsentierten Bürgermeister Christian Vogel und Joseph Hasler, Vorstandsvorsitzender der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, die erste umgebaute Haltestelle am Maxtor in der Nürnberger Altstadt. Gehweg und Bordstein wurden auf 25 Zentimeter erhöht.

Die Busse der VAG können soweit abgesenkt werden, dass nur noch eine Differenz von fünf Zentimetern zwischen Bussteig und Bus verbleibt. Für Kinderwägen, Rollatoren oder Rollstühle sei das normalerweise ein leicht zu überwindendes Hindernis, so die Verantwortlichen.

1,9 Millionen Euro Kosten

Auch an Sehbehinderte wurde gedacht: Ein Leitsystem mit Rippen führt Blinde von den angrenzenden Gehwegen direkt dorthin, wo der Busfahrer hält und die Türen öffnet. Auch der Verbindungsweg von Vorder- zu Hintertür ist mit diesen Leitrippen ausgestaltet.

Die Stadt plant, bis spätestens 2020 mindestens 65 der insgesamt 1250 Haltestellen barrierefrei umzubauen. In Absprache mit Behinderten- und Blindenverbänden habe man eine Prioritätenliste erarbeitet: Stark frequentierte Haltestellen und Stops in der Nähe von Altenheimen, Kranken- und Ärztehäusern kommen zuerst an die Reihe.

Der Ausbau wird vom Freistaat Bayern gefördert: Das Land übernimmt 80 Prozent der Kosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro, die Stadt Nürnberg trägt 20 Prozent.

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