Benzin-Preise: Nürnberger tanken am teuersten

Nürnberg - Nirgendwo in Deutschland haben Autofahrer im Februar so viel für Benzin blechen müssen wie in Nürnberg. Dies geht aus einer Statistik hervor, die das Online-Vergleichsportal clever-tanken.de veröffentlicht hat. Der Grund für den teuren Spritpreis ist laut einem Experten vor allem die lokale Wettbewerbssituation.

In Nürnberg tat der Boxenstopp am Zapfhahn zuletzt besonders weh im Geldbeutel. Laut dem aktuellen "Benzinpreisranking" des Online-Vergleichsportals clever-tanken.de tankten Autofahrer im Februar hier mit durchschnittlich 1,32 Euro pro Liter Super E10 deutschlandweit am teuersten. Vier Mal Auftanken à 60 Liter kostete demnach rund 317,21 Euro.

Das sind etwa 6,30 Euro mehr als in Hamburg, der im Februar günstigsten "Tank-Stadt" (1,29 Euro pro Liter Super E10). "Dass die Preise in der einen Stadt in einem bestimmten Zeitraum teurer oder billiger sind als in anderen Städten, hängt insbesondere mit der lokalen Wettbewerbssituation zusammen", sagte der Geschäftsführer von clever-tanken.de, Steffen Bock. "Denn die Ausgangslage wie der Rohölpreis und der Dollarkurs gilt für alle Regionen gleichermaßen."

Laut dem Experten beeinflusst das Verhältnis von Marken- und freien Tankstellen in einer Stadt den statistischen Durchschnittspreis. Auch würden die Einfahrts-, beziehungsweise Ausfahrtsstraßen, mit den daran gelegenen Tankstellen eine Rolle spielen. Befänden sich dort eher Markentankstellen und könnten Pendler nicht ohne große Umwege günstigere Anbieter anfahren, stünden die Markentankstellen auch nicht unter Zugzwang, ihre Preise zu senken.

Gleiches gelte für die Abendstunden: Viele freie Tankstellen haben am späten Abend nicht mehr geöffnet. Damit können die Pächter von Markentankstellen ihre Preiserhöhungen leichter durchsetzen. Am späten Nachmittag sei das Auftanken deshalb am günstigsten, rät der Experte für Benzinpreise.

Ende Januar war die Lage noch eine ganz andere. Wegen eines System-Fehlers kostete Super Plus an manchen Tankstellen nur 6 Cent pro Liter. Volltanken gab es an 30 Zapfsäulen in der Region für knapp drei Euro.