Besuch in Nürnbergs Bädern und Saunen wird bald teurer

17.9.2014, 06:00 Uhr
Schwimmbad-Besucher müssen sich auf leichte Preiserhöhungen einstellen.

© dpa Schwimmbad-Besucher müssen sich auf leichte Preiserhöhungen einstellen.

Mit rund 300.000 Euro Mehrkosten rechnet der stellvertretende Werkleiter Joachim Lächele im laufenden Betrieb der vier städtischen Hallen- und drei Freibäder (einschließlich Saunen). Zwei Drittel dieses Betrags sind der jüngsten Tarifrunde für Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst geschuldet. Die verbleibenden 100.000 Euro dürften als Energiepreis-Steigerungen zu Buche schlagen, die NürnbergBad für 2015 mit rund fünf Prozent kalkuliert.

Die Erhöhung der Eintrittspreise soll rund 140.000 Euro zusätzlich in die Kassen spülen, erwartet Lächele. 160.000 Euro hofft der städtische Eigenbetrieb über Einsparungen und ein Plus der Besucherzahlen zu erwirtschaften.

Besucher unter 18 haben Glück gehabt

In den sieben Schwimmbädern müssen Erwachsene ab Januar zehn Cent mehr berappen und zahlen dann 4,30 (ermäßigt: 2,90) Euro. Der Eintrittspreis für Kinder/Jugendliche bleibt mit zwei Euro unverändert. 20er Karten verteuern sich proportional. Halbjahreskarten kosten künftig 180 Euro (plus sechs Euro) für Erwachsene bzw. 150 (plus 3,50) Euro für weitere erwachsene Familienmitglieder bzw. 117 (plus 3,50) Euro und 101 (plus drei) Euro in der ermäßigten Variante. Der Preis für Kinder/Jugendliche bleibt ebenfalls unverändert.

Der Sauna-Besuch in den Hallenbädern Katzwang und Langwasser verteuert sich um 50 Cent auf zwölf Euro für Erwachsene bzw. um 30 Cent auf 9,80 ermäßigt sowie auf 7,80 Euro für Kinder/Jugendliche. In der Sauna des Südstadtbads kostet die Tageskarte künftig 17,60 (plus 60 Cent) für Erwachsene, 16,60 Euro (plus 60 Cent) ermäßigt sowie 10,30 Euro (plus 30 Cent) für Kinder/Jugendliche. Das Vier-Stunden-Ticket schlägt dann mit 14 Euro (plus 50 Cent), 12,40 Euro (plus 40 Cent) bzw. 7,80 Euro (plus 30 Cent) zu Buche.

Neu eingeführt wird eine Zwei- Stunden-Saunakarte, die laut NürnbergBad im Feldversuch gut angenommen worden ist. Hier bezahlen Saunagäste zwölf Euro (Erwachsene), 10,50 Euro (ermäßigt) bzw. 6,50 Euro (Kinder/Jugendliche).

Jahresverlust ist unvermeidbar

Insgesamt rechnet NürnbergBad im Wirtschaftsplan 2015 mit Einnahmen von rund 4,6 Millionen Euro. Dazu kommen noch mal rund 300.000 Euro, die sich aus Pachteinnahmen, Werbeerträgen und anderem zusammensetzen. Dem stehen Personalkosten von 4,1 Millionen Euro (einschließlich rund 390.000 Versorgungsbezüge an ehemalige Mitarbeiter) gegenüber, etwa zwei Millionen Euro Energiekosten sowie gut 750.000 Euro für Fremdfirmen vom Bauunterhalt bis zu Reinigungsarbeiten.

Unter dem Strich erwartet NürnbergBad für 2015 einen Jahresverlust von rund 6,05 Millionen Euro nach knapp 5,9 Millionen Euro im laufenden Jahr. Dieser Fehlbetrag, den der Stadtkämmerer aus dem Stadtsäckel ausgleichen muss, ist unvermeidbar, wenn der Eintritt für viele Bürger bezahlbar sein soll, wie dies der Stadtrat möchte. „Die sich dadurch ergebende Erlössituation“, so NürnbergBad in der Ausschussvorlage für die Stadträte, „trägt allerdings nicht dazu bei, die anfallenden Betriebskosten annähernd zu decken.“

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