BlauPause: Ein Hauch von Guerilla

11.2.2015, 14:59 Uhr
BlauPause: Ein Hauch von Guerilla

Das könnte damit zu tun haben, dass es Blüten nicht nur in der Natur, sondern auch in den Geldbörsen und Lohntüten dieser Welt gibt. Womit wir über ein paar Umwege bei der Blütentüte wären, die es bei Google bis dato auf lächerliche 1230 Treffer bringt. Wobei der Begriff ganz eng mit Nürnberg verbandelt ist, was dafür spricht, dass er das Zeug zum Kulturgut hat.

Dahinter steckt allerdings keine kreative, floral angehauchte Geldfälscherbande, sondern eine hintersinnige Grüninitiative der Stadt Nürnberg, Abteilung Servicebetrieb Öffentlicher Raum, die im vergangenen Herbst gestartet wurde. Wer seitdem eine Bürgerversammlung besucht hat, ist schon damit konfrontiert worden. Wie jüngst die Gäste in der Boxdorfer Mehrzweckhalle. „Eine Aktion für mehr Farbe und Vielfalt in Nürnberg“, verheißt der Untertitel der Broschüre, in der ein ungefähr personalausweisgroßes Tütchen zu finden ist.

Ob es an der schicken Verpackung liegt oder den werbenden Worten von „Dem Sör ist nix zu schwör“-Chef Christian Vogel? Die Blütentüten gehen jedenfalls regelmäßig weg wie die warmen Semmeln. 15 000 Stück wurden mit Blumensaat gefüllt — und wenn alles gut läuft, dann wird dieses Geschenk die Baumscheiben in der Stadt zum Blühen bringen. Und das mit einem kräftigen Hauch von Guerilla-Guardening. Yeah!

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