Comenius Afrika-Tag im Dürer-Gymnasium

29.2.2012, 18:58 Uhr
Comenius Afrika-Tag im Dürer-Gymnasium

© Matthias Orgeldinger

Dieses spezielle, auf zwei Jahre angelegte Comenius-Projekt der EU ermöglicht nicht nur Kontakte zwischen europäischen Schülern und Lehrern. Beim interkulturellen Lernen sollen auch Partnerschaften mit afrikanischen Schulen erarbeitet werden.

Da das Dürer-Gymnasium für die Koordination verantwortlich ist, traf man sich 2010 erstmals in Nürnberg. Im Mai 2011 reiste eine Dürer-Delegation nach Göteborg, um Kommunikationswege auszuloten. Bei einem Treffen im türkischen Aydin wurde der Afrika-Tag organisiert. Im Frühjahr wird eine Comenius-Gruppe nach Kambja in Estland reisen.

Jedes Mal sind andere Schüler und Lehrer dabei. „Mit den 20000 Euro von der EU konnten wir 40 Reisen finanzieren“, berichtet Projektleiter Michael Schminke. Der persönliche Kontakt sei durch nichts zu ersetzen. „Da haben sich schon Freundschaften entwickelt.“

Comenius Afrika-Tag im Dürer-Gymnasium

Für den Afrika-Tag haben sich die Comenius-Aktivisten einiges ausgedacht, um den „vergessenen Kontinent“ bekannter zu machen. Im ganzen Schulhaus sind Quizfragen versteckt, eine Gruppe näht aus Stofffetzen „Hacky Sacks“, die man als Wurf- oder Fußbälle einsetzen kann.

Andere Schüler basteln Rasseln, die mit Reis, Kichererbsen oder Linsen gefüllt sind. Im Keller wird Straßenfußball zelebriert. Ärztin Renate Scheunemann berichtet über ihren Angolaeinsatz für die Hilfsorganisation Cap Anamur. Und Tanzlehrerin Monika Adele Camara vom Afrikuco-Institut (Nürnberg) macht Schülerinnen und Schüler mit südafrikanischen Rhythmen vertraut. „Alle westlichen Tanz- und Musikstile haben afrikanische Wurzeln“, sagt sie. Natürlich werden auch die Afrika- Projekte vorgestellt, die das Dürer-Gymnasium langfristig mit Spenden unterstützen will: die Pitseng High School in Lesoto und das Zentrum Elonwabeni in Kapstadt, in dem HIV-infizierte Kinder betreut werden. „Aus finanziellen Gründen können wir leider keinen Schüleraustausch mit Afrika organisieren“, so Schminke. Kontakte via E-Mail und Skype seien aber vorgesehen.

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