Darum fuhren die U2 und U3 am Donnerstag so langsam

22.9.2016, 19:01 Uhr
Wegen der Probleme mussten die Züge sogar teilweise am Hauptbahnhof wenden.

© Eduard Weigert Wegen der Probleme mussten die Züge sogar teilweise am Hauptbahnhof wenden.

Um 8.41 Uhr funktionierte das Stellwerk, das Informationen an Strecke und Fahrzeuge sendet, plötzlich nicht mehr so wie es sollte. Der Computer zeigte eine Belegung zweier Weichen am Plärrer an. Heißt: Er signalisierte allen anderen Fahrzeugen fälschlicherweise, dass auf dieser Strecke bereits eine U-Bahn unterwegs war.

Somit konnten die Züge die Strecke Rothenburger Straße – Sündersbühl, St. Leonhard – Sündersbühl sowie Rothenburger Straße – St. Leonhard nicht mehr im regulären automatischen Betrieb weiterfahren. "Die Disponenten in der Zentralen Servicestelle haben den Betrieb aber binnen zehn Minuten wieder insoweit anstoßen können, als weiterhin Züge verkehren konnten", sagt VAG-Pressesprecherin Elisabeth Seitzinger.

Allerdings war es notwendig, die Geschwindigkeit der führerlosen U-Bahnen deutlich zu verringern. Fahren die Züge normalerweise mit rund 80 Stundenkilometern durch den Nürnberger Untergrund, fuhren sie bis 11 Uhr nur mit 25 Kilometern pro Stunde.

Durch die verringerte Geschwindigkeit kam es auf der gesamten Strecke zu Verzögerungen. Um einen Stau im Tunnel zu vermeiden, mussten die U-Bahnen zudem teilweise am Hauptbahnhof gewendet und wieder in die andere Richtung geschickt werden, um den südlichen U-Bahn-Abschnitt zu entlasten. Ursache der Störung war ein fehlerhaftes Relais im Stellwerk.

"Leider ist die Suche danach ein bisschen vergleichbar mit der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen", sagt Seitzinger. Von den Verspätungen betroffen waren mehr als 1000 Fahrgäste, die letztlich vor allem eines brauchten: Geduld.

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