DB Museum zeigt Nachbau eines Dampfwagen-Dinos

Nürnberg - Er ist zwei Jahrzehnte älter als der "Adler" und gehört zu den "Dinos" der Eisenbahn-Geschichte: ein Dampfwagen aus dem Saarland. Ein täuschend echt wirkender Nachbau bereichert das Schaudepot des Nürnberger DB Museums.

Das Original des "Geislauterner Dampfwagens" war zwar schon 1834 den Weg allen alten Eisens gegangen, aber die Konstruktion ist gut dokumentiert und überliefert. Preußische Ingenieure hatten die Technik in England abgekupfert – es am Ende aber doch nicht geschafft, die Maschine wirklich zum Laufen zu bringen. "Zum Beispiel ist es damals nicht gelungen, ausreichend gute Dichtungen für den Kessel und die Zylinder anzufertigen", erläutern Hendrik Kersten und Horst Schillinger von der Initiative "Mythenjäger" im saarländischen Völklingen.

Für ein Historienspektakel hatten sie das frühe Dampfmobil im vergangenen Jahr konstruiert und angefertigt – mit einfachsten Materialien aus dem Baumarkt. Die Besucher durften und sollten bei dem Aktionstag in der Weltkulturerbe-Hütte selbst mit anpacken und die Maschine aus den Einzelteilen zusammenschrauben. Ob das auch in Nürnberg nochmal zu erleben ist, bleibt abzuwarten. Auf Dauer jedoch ist die Konstruktion täglich als Leihgabe zu bewundern.