Der Bürgertreff Gebersdorf macht eine schlechte Figur

14.2.2016, 07:56 Uhr
Der Bürgertreff Gebersdorf macht eine schlechte Figur

© Michael Matejka

Der Bürgertreff Gebersdorf erfüllt viele Funktionen: Der gleichnamige Verein veranstaltet dort das Stadtteilfest, musikalische Abende mit Künstlern unterschiedlicher Genres oder auch Vernissagen. Zudem dient das Haus unter anderem als Ort für Instrumentalunterricht, Tai-Chi-Kurse sowie private Feiern. Der Bürgerverein Gebersdorf hält hier seine Sitzungen ab, im ersten Stock befindet sich zudem die Ganztagskrippe Zwergenland.

Das Dach freilich war so kaputt, dass es oben bei den „Zwergen“ vergangenes Jahr immer wieder hereinregnete. Die Stadt, der Grundstück und Gebäude gehören, ließ im Herbst First- und Gratlatten erneuern und kaputte Ziegelreihen austauschen. Am liebsten hätte man das Dach aber komplett erneuert, statt es nur zu reparieren.

In Eigenregie ließ der Verein für 3000 Euro auch einen Teil des Geländes neu pflastern, damit die Wege sicherer sind und einfacher zu pflegen. Außerdem mussten neue Holztische für den Außenbereich her, da die alten Tische von Unbekannten angezündet worden waren. Die Lichtanlage für die Bühne wurde instandgesetzt und der Wasseranschluss am Spielplatz erneuert.

Jährlich etwa 5000 Euro Zuschuss

2015 kamen so Ausgaben von insgesamt 21 860 Euro zustande. Zusätzlich zu extra vereinbarten Leistungen bekommt der Verein jährlich etwa 5000 Euro Zuschuss von der Kommune. Für den stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Baer ist das relativ wenig: „Von den Zuschüssen, die die Kulturläden bekommen, können wir nur träumen.“ Aber man würde es meist schaffen, am Ende durch das Veranstaltungsprogramm auf eine „schwarze Null“ zu kommen.

Neben den finanziellen seien auch die zeitlichen Ressourcen begrenzt, schließlich engagieren sich alle ehrenamtlich. 376 Mitglieder hat der Verein, aber laut Baer kümmert sich nur „ein harter Kern“ um die Pflege des Geländes oder die Veranstaltungsorganisation. „Wir suchen händeringend nach Helfern im Stadtteil, die am Wochenende einfach mal etwas Laub kehren oder Reparaturen erledigen.

Die aktiven Gebersdorfer wollen versuchen, mit den vorhandenen Mitteln das Beste herauszuholen. „Es ist einfach schön, wenn man hier gut besuchte Veranstaltungen macht und dadurch den Stadtteil beleben kann“, findet Baer. „Gebersdorf ist die Kulturmeile in Nürnberg“, fügt der 1. Vorstand Günter Blaufuß mit einem Augenzwinkern hinzu.

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