Der etwas andere Weihnachtsmarkt im Fembohaus

6.12.2013, 14:13 Uhr
Der etwas andere Weihnachtsmarkt im Fembohaus

© Stefan Hippel

Alte Bekannte wie Rauschgoldengel-Falter Guido von Thun oder Keramikerin Erika Pfeiffer-Paulus mit ihren Stücken in Blautönen sind wieder dabei. Aber auch etliche Neuzugänge prägen die Ausstellung „Kunst & Handwerk“, die wie immer im schmucken Fembohaus eine Alternative zu Krippenfiguren und Zwetschgenmännchen am Hauptmarkt bietet.

Wobei sich hier das weihnachtliche Flair angenehm zurückhält: Es gibt zwar vieles, was man gerne verschenken würde, aber das wenigste konzentriert sich dabei auf Adventsbräuche. Die unterschiedlichen Schmuckstücke (von Silber mit Filz wie bei Hans Hertel bis zu Yvonne Waldhäusers Armbändern aus Nylon und Perlen) bieten sich für die Liebsten an, genauso vielseitig ist die Keramiker-Fraktion: Anna Ebenbeck wendet die alte Raku-Technik an, bei der Sprünge im Lack als dekoratives Element wirken. Augentäuschung der edelsten Art betreibt Regine Radina mit ihren Schmuckstücken aus Porzellan, die auf den ersten Blick nach Gold und Silber aussehen.

Ein bisschen Advent erlaubt sich Papierkünstlerin Simone Lorenz: Auf ihre Sterne sind Weihnachtsrezepte gedruckt. „Danach kann man sie klein zusammenfalten und bis zum nächsten Jahr aufbewahren.“ Weil die kleinen Papierbäumchen im letzten Jahr ein Renner waren, aber schlecht zu transportieren, hat sie sie nun zum Selberfalten im Angebot. Ihre Kollegin Dorothea Siegert-Binder macht ganz andere Sachen: Kugelige, witzige Figuren aus Draht und Papier, fliegend, sitzend oder als Fotos auf Postkarten.

Kreisel für große Kinder

Vielseitig ist Newcomerin Heike Heim, die Taschen aus edlen Stoffen, Schmuckmappen aus Filz und dazu gleich den passenden Schmuck anbietet — handwerklich feinste Arbeit gepaart mit Ideen, die man so noch nicht gesehen hat. Ähnlich wie Drechsler Andreas Dach, der den Kreisel als sehenswertes Kunst-Stückchen aus Edelholz wiederentdeckt hat, oder Katrin Lütjohann mit ihren witzigen Szenerien, die sie auf ausrangierten Pinseln inszeniert.

„Wir machen immer eine offene Ausschreibung und ich hätte gerne auch mal Kunsthandwerker aus der ganzen Republik hier“, sagt Fembohaus-Chefin Brigitte Korn. Aber für die lohne sich die weite Anreise in der Zeit hoher Hotelkosten nicht. Angesichts des breiten Angebots aus der Region muss da keiner traurig sein. Vom Edelkitsch bis zum individuellen Lieblingsstück, von der Alltags-Tasche über die Seife (die zu schön ist zum Benutzen) bis zum kecken Hütchen ist alles geboten.

Bis 15. Dezember, Burgstraße 15, täglich 10–18, Sa. 10–19 Uhr

Keine Kommentare