Deutlich weniger Schwarzfahrer als noch vor zehn Jahren

18.6.2016, 06:00 Uhr
Für die Bekämpfung von Schwarzfahrern gibt die VAG jährlich rund zwei Millionen Euro aus.

© Peter Roggenthin/oh Für die Bekämpfung von Schwarzfahrern gibt die VAG jährlich rund zwei Millionen Euro aus.

Knapp 1,8 Millionen Euro entgingen der VAG den Angaben zufolge im vergangenen Jahr alleine durch Schwarzfahren. 2015 waren rund 1,3 Millionen Fahrgäste kontrolliert worden. Von ihnen wurden 26.500 ohne gültigen Fahrausweis erwischt worden - das entspricht einer Quote von 2,09 Prozent. Da aber 0,6 der Betroffenen nachträglich ein gültiges Ticket vorweisen konnten und andere als so genannte Kulanzfälle abgewickelt wurden, stand am Ende eine Quote von 1,49 Prozent, sprich: 19.000 Schwarzfahrer. Gegen 2000 von ihnen wurde  Strafanzeigen gestellt. Denn beim wiederholten  Fahren ohne Ticket handelt es sich nicht um eine Bagatelle, sondern um Erschleichen einer Leistung und eine Straftat nach dem Strafgesetzbuch.

Trotz der hohen Zahl ist man bei der VAG nicht unzufrieden: Denn seit 2006 konnte man die Schwarzfahrerquote dauerhaft halbieren. Das liegt zum einen daran, dass heute verstärkt kontrolliert wird -  inzwischen sind in 65 Prüfbereichen insgesamt 30 ausgebildete  Fahrausweisprüfer unterwegs. Zum anderen müssen die Fahräste seit 2006 beim Betreten des Busses ihre Fahrkarte beim Fahrer vorzeigen. "Das erhöht die Hemmschwelle natürlich enorm", so VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger.  Zum anderen könnte die Anhebung des Bußgeldes zum 1. August 2015 von 40 auf 60 Euro auch mit dafür verantwortlich sein. Diese sorgte auf jeden Fall für

Mehreinnahmen von 90.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sind die Kontrollen ein finanzieller Kraftakt: Rund zwei Millionen Euro investiert die VAG pro Jahr inzwischen in Kontrollen.

Verwandte Themen


9 Kommentare