Die Nürnberger S-Bahn bekommt neue Fahrzeuge

29.3.2017, 15:34 Uhr
Die Nürnberger S-Bahn bekommt neue Fahrzeuge

© Arno Stoffels

Bis sie auf der Strecke der S2 von Roth nach Altdorf und auf der ab Ende 2018 neuen Linie S5 nach Allersberg zum Einsatz kommen, wird es aber in jedem Fall bis Mitte des Jahres 2020 dauern. Die neuen vierteiligen Züge der neuesten Generation Coradia Continental, die deutschlandweit bereits seit 2008 gefahren werden, bieten 230 Sitzplätze und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde.

In der Hauptverkehrszeit am Morgen und Nachmittag können zwei Garnituren der spurtstarken Triebfahrzeuge mit gut 4000 PS gekoppelt werden. Alle Züge werden über eine Toilette, Videoüberwachung und ein modernes Fahrgastinformationssystem mit Monitoren auch im Eingangsbereich verfügen.

Die Züge sind innen komplett barrierefrei und ohne Stufen, ein automatisch ausfahrendes Trittbrett soll mobilitätseingeschränkten Reisenden zudem den Ein- und Ausstieg erleichtern. Die vier Fahrzeuge für die Linie nach Allersberg sind zudem mit verstärkten Fenstern und Türen ausgelegt, damit sie dem Begegnungsverkehr mit den bis zu 300 Kilometern pro Stunde fahrenden ICE auf der Strecke standhalten. Insgesamt investiert die DB rund 160 Millionen Euro in die neuen Fahrzeuge.

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Schienenpersonennahverkehr plant, ausschreibt und bestellt kündigte zudem an, das nahezu alle Bahnsteig im Nürnberger S-Bahn-Netz bis 2021 auf die einzeitliche Höhe von 76 Zentimetern gebracht werden, um die Barrierefreiheit des Systems mit derzeit 100.000 Ein-, Aus- und Umsteigern täglich zu erhöhen. Das Nürnberger S-Bahn-Netz war nach langen juristischen Streitereien Ende letzten Jahres wieder an die Deutsche Bahn vergeben worden. Der Vertrag läuft von 2018 bis 2030.

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