Die „Prosecco-Connection“

Nürnberg - In der CSU-Stadtratsfraktion hat sich offenbar eine sogenannte „Prosecco-Connection“ gebildet.

Zu dieser Verbindung mit einer Vorliebe fürs Feine und Erlesene werden Kerstin Böhm, Michael Reindl, Joachim Thiel, Andreas Krieglstein und Ulrike Hölldobler-Schäfer gerechnet — allesamt auch gut vernetzt mit CSU-Bezirkschef Markus Söder. Die Seilschaft habe sich durch geschicktes Zusammenwirken den Zugriff auf wichtige Sprecherrollen in der Fraktion gesichert, maulen Gegner der Gruppe.

Zur Koordination sei sogar ein Gesprächskreis gegründet worden, der sich montags vor der Fraktionssitzung treffe, heißt es. CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm weist derartige Verschwörungstheorien zurück. Vor dem Fraktionsplenum setzen sich die Arbeitskreise zusammen, das sei ganz normal, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Dass Parteichef Söder über seine „Prosecco-Connection“ massiv in die Fraktionsarbeit eingreife — davon will Brehm nichts wissen. Söder selbst wischt diese Darstellung partei- und fraktionsinterner Kritiker ebenfalls vom Tisch.

Gegen den Strich

Im Erlenstegener Naturgartenbad, auch Natzger genannt, ist alles ein bisschen anders. Das Wasser ist kälter, die Bäume sind höher und die Menschen schöner als anderswo. Und die Liegewiesen sind an manchen Stellen steiler, als die Polizei erlaubt.

Vor allem der sogenannte Rolex-Hügel, auf dem sich die Hautevolée sonnt, hat es da in sich. Deshalb wurde der Rasen dort bisher immer parallel zum Schwimmbecken gemäht, sicherheitshalber.

Letzte Woche aber hat ein wagemutiger Mähgeselle von NürnbergBad die Revolution ausgerufen und seinen Traktor einfach gegen den Strich gelenkt. Berg rauf, Berg runter, eine Weile ging das gut. Dann versagten die Bremsen, der Chauffeur sprang ab und die Maschine versank knatternd in den blauen Fluten.

Niemand sei verletzt worden, beeilt man sich bei NürnbergBad zu versichern. Schöne Schwimmer (innen) waren nicht im Becken, die Wasserwerte nach kürzester Zeit wieder voll in Ordnung. Den abgesoffenen Rasenmäher hat übrigens der ADAC geborgen. Wir dürfen annehmen, dass im Natzger ab sofort wieder parallel zum Becken gemäht wird.

Im Schilderwald

Ein wunderbares Beispiel für den Schilderwald des deutschen Bürokratismus hat NN-Leserin Nicole Lang auf der Insel Schütt im Bild festgehalten. Wir rätseln: Haben Fußgänger und Radler hier freie Bahn? Oder etwa doch nicht?