Doppeltes Gewicht macht normales Leben nicht möglich

1.12.2015, 08:42 Uhr

Übergewicht habe sie seit ihrer Kindheit, erzählt die 63-Jährige aus einem Landstädtchen unserer Region. Vielleicht hatten zu der Veranlagung auch falsche Ernährung und später psychische Belastungen auch aus traumatischen Ehe-Erfahrungen beigetragen. Doch über Anteile und Einflüsse zu spekulieren, ist im Rückblick müßig. Fakt ist: In den vergangenen zwei, drei Jahren hat sich ihre Situation dramatisch zugespitzt: Die frühere Verkäuferin kann sich nur noch mit größter Mühe bewegen, selbst in ihrer Wohnung benötigt sie einen Rollator mit Überbreite – der aber nicht mal durch die Badezimmertür passt. Aus ihren vier Wänden ist sie schon lange nicht mehr rausgekommen, zuletzt im Sommer vergangenen Jahres.

Permanente Schmerzen

Das krankhafte Übergewicht paart sich – wenig überraschend – mit Diabetes und mit Arthrose. Und die macht ihr am meisten zu schaffen. „Mit den Knien hatte es begonnen, inzwischen sind so gut wie alle Gelenke betroffen“, erzählt sie. Vor allem im Ellenbogen und in den Schultern plagen sie oft teuflische Schmerzen. „Auch mit Tabletten ist das kaum noch auszuhalten.“ Angesichts der Belastung auf den Knien hatten Ärzte wohl schon das Einsetzen von künstlichen Gelenken in Erwägung gezogen – und den Gedanken rasch verworfen. Denn ihr schlechter Allgemeinzustand lässt eine Operation nicht zu, das Risiko, dass die Wunden schlecht verheilen, gilt als zu groß.

Ohne Hilfen ist sie längst aufgeschmissen. „Aufstehen kann ich gerade noch“, sagt Paula Z. Die Krankenkasse hat ihr wenigstens ein Pflegebett zur Verfügung gestellt. Aber die Beine hochzulegen, schafft sie nicht allein. Dabei sollte sie das mehrmals am Tag tun, doch dafür ist viel zu selten jemand bei ihr. Ihre fünf Kinder, allesamt erwachsen, leben weit verstreut, nur ein Sohn schaut in regelmäßigen Abständen vorbei.

Nachbarin kocht

Ein Glück, dass sich wenigstens eine fürsorgliche Nachbarin um die 63-Jährige kümmert und sie zum Beispiel wäscht und für sie mitkocht. Sie selbst könnte es – gleich mit welcher Diät – nicht mehr. Und auch nicht mehr in eine Badewanne steigen. Schon dreimal hat ihr der Medizinische Dienst eine Einstufung im System der Pflegeversicherung versagt.

Z.s Hausärztin kann darüber nur verständnislos den Kopf schütteln; sie will die Patientin jetzt bei einem erneuten Anlauf – über einen Widerspruch –– noch nachdrücklicher unterstützen.

Zudem hat der Sozialdienst beim zuständigen Gesundheitsamt auch die Weihnachtsaktion eingeschaltet und um Unterstützung für Paula Z. gebeten. Und zwar für eine Anschaffung, die von der Krankenkasse nicht übernommen wird: ein spezieller Lehnstuhl mit Liegefunktion und Aufstehhilfe.


Am Beispiel von Paula Z. bittet „Freude für alle“ um Unterstützung für hilfsbedürftige Menschen in unserer Region. Die Spendenkonten:

Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11

Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72

Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99

Postbank Nbg.: DE 83 7601 0085 0400 0948 54

Alle Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig (für Bescheinigungen bitte vollständige Adresse angeben).

Jeder Euro kommt ohne Abzug für Verwaltungskosten Bedürftigen zugute. Für zweckgebundene Zuwendungen bitte Fallnummer angeben.

 

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