DSDS 2017: Heute will Alex Lio aus Nürnberg durchstarten

Nürnberg - Der Nürnberger Alex Lio singt bei der diesjährigen Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" und möchte es ganz weit schaffen. Der Wirt geht mit breiter Brust ins Casting, denn: Nicht er fand DSDS, sondern DSDS ihn.

Eigentlich wollte Alexandros Liopiaris, Künstlername Alex Lio, nie bei einer Castingshow mitmachen. "Die haben ja teilweise einen schlechten Ruf und man bekommt schnell einen Stempel aufgedrückt", sagt er. Doch dann kam es ganz anders. Und zwar wegen eines ganz bestimmten Videos.

Anfang 2014 ging Alex zum Konzert der Söhne Mannheims im Nürnberger Löwensaal. Die Band holte ihn spontan auf die Bühne und sie sangen den Hit "Und wenn ein Lied" zusammen. Bei YouTube hat der 26-Jährige Anfang 2016 einen wackeligen Mitschnitt davon hochgeladen. "Das Video haben die Leute von DSDS gesehen und mich angerufen", erzählt Alex, "da war ich total überrascht!"

"Ich musste dann schon lange überlegen, ob ich bei dieser großen Show im Fernsehen mitmachen will", sagt er. Der 26-Jährige ist Gastwirt eines fränkischen Wirtshauses in Nürnberg. Nach einer Bedenkzeit entschied er sich: "Nun, da dich Chance da war, wollte ich sie auch ergreifen."

Den fränkischen Dialekt loswerden

Musik macht Alex schon, seit er etwa zehn Jahre alt ist. "Zuerst habe ich Schlagzeug gespielt, später dann auch zum Mikro gegriffen", erzählt er. Mit seiner Band hatte der Wirt schon um die 50 Auftritte und ist in ganz Europa herumgekommen.

Bis zum Auftritt mit den Söhnen Mannheims hatte er nie Deutsch gesungen, doch dann Gefallen daran gefunden. "Das war irgendwie eine Wende und seitdem singe ich mehr auf Deutsch", erzählt er. "Das ist nicht so einfach und nach Konzerten haben mich Zuschauer darauf angesprochen, dass mein R total komisch klingt", erzählt er lachend. Den fränkischen Dialekt musste er sich dann ein wenig abtrainieren.

Im März 2016 ist er von Antenne Bayern für das "Cover der Woche " ausgewählt worden, eine Rubrik, in der Hobby-Musiker berühmte Songs nachsingen. "Da hat meine Mama heimlich ein Video hingeschickt", erzählt Alex, "das war dann aber eine tolle Überraschung, das war nämlich an meinem Geburtstag." Er durfte "Hey" von Andreas Bourani im Antenne-Bayern-Studio performen.

Lampenfieber vor dem DSDS-Auftritt

Trotzdem hatte er ordentliches Lampenfieber, als er vor die Jury treten sollte. "Die Kameras sind auf dich gerichtet, du weißt, es schauen Millionen zu und dann ist da noch die Jury um Dieter Bohlen, der ja auch kein kleines Licht im Musikbusiness ist", beschreibt Alex die Situation. Er sang "Frauen regieren die Welt" von Roger Cicero und "Bad Company" von der gleichnamigen Band. "Von Roger Cicero war ich schon immer Fan und mit dem zweiten Lied wollte ich zeigen, dass ich auch gut Rocknummern singen kann", sagt er.

Wenn er die Jury überzeugen kann, landet er in der nächsten Runde, im sogenannten Recall. Wenn er weiterkommt? "Dann werde ich der Rockschiene treu bleiben", sagt er. Er hofft, dass er es weit in der Castingsendung schafft. "Natürlich möchte ich gewinnen", sagt er lachend.

Und was wird dann aus seinem Restaurant? "Oh, das ist eine gute Frage. Ich lasse das erstmal auf mich zukommen. Das Wirtshaus habe ich mir selbst aufgebaut und mein Herzblut reingesteckt. Aber da würde sich eine Lösung finden lassen", sagt er.