Ein Comeback des "Rio-Palast" ist in Sicht
25.6.2016, 06:00 UhrDie großen Letter an der Fassade, die von der Renovierung künden, sind selbst ein Opfer der Zeit geworden. "Wegen Renovierung vorübergehend geschlossen" ist kaum noch zu entziffern. Seit Ende Februar des vergangenen Jahres führt der Traditionsbau ein kümmerliches Dasein im Stillstand, denn saniert wurde in dem Haus nicht, obwohl die neuen Pächter dies angestrebt hatten.
Doch die Sanierung gestaltete sich eben doch erheblich schwieriger als zunächst gedacht. "Wir waren in freudiger Erwartung, dass bald wieder was vorangeht, doch dann wurde ein Baustopp verhängt", sagt Franz Ach, dessen Familie das Haus gehört. Das sei keine leichte Situation für die Pächter gewesen. "Die Pacht lief ja weiter, ohne dass sie etwas verdienen konnten", so Ach. Seine Familie betrieb das Kino bis zuletzt, bis seine Eltern den Betrieb aus Altersgründen verpachteten.
Grund für den Baustopp waren unter anderem die Vorhaben der neuen Pächter im Foyer aus den 50er Jahren. Doch das steht, wie das komplette Haus, unter Denkmalschutz. Inzwischen scheinen Lösungen gefunden worden zu sein. Seit Februar liegen der zuständigen Bauordnungsbehörde entsprechende Anträge vor, wie der Leiter Gerhard Steinmann auf Anfrage bestätigte. Demnach geht es dabei unter anderem um den Einbau einer Zuschauertribüne und die Veränderung der Bestuhlung. Diesen Anträgen stehe man "grundsätzlich positiv" gegenüber. Allerdings müsse der Brandschutz noch geklärt werden, so Steinmann weiter.
Als Erstes soll im Idealfall bereits im September der Gastronomiebereich an den Start gehen, wie es aus dem Kreis der Pächter heißt. Danach, so hofft man, sollen noch in diesem Jahr wieder die Projektoren in den beiden Kinosälen laufen. Geplant sind türkische, ausländische, aber auch deutschsprachige Filme.
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