Elektronik informiert Lkw-Fahrer über freie Rast-Parkplätze
28.5.2015, 18:07 UhrBayern macht den Anfang, bald schon könnten damit auch Autobahnrastplätze in anderen Bundesländern ausgerüstet werden: Mit moderner Elektronik sollen Lastwagenfahrer künftig bei der Suche nach freien Parkplätzen an den Autobahnen unterstützt werden - und so einfacher ihre vorgeschriebene Pause einhalten können. Die nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums bundesweit erste Anlage schaltete am Donnerstag der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Nürnberg frei.
Die Fernfahrer könnten die Informationen über die Parkplatzbelegung auf Rasthöfen ab sofort per Internet oder Smartphone abrufen, erläuterte Herrmann. Von Juli an sollen die Informationen außerdem als sogenannte TMC-Meldungen automatisch ins Autonavigationssystem einfließen. Die vom Bund getragenen Kosten für das Leitsystem belaufen sich auf sechs Millionen Euro.
Vorerst bleibt das elektronische Leitsystem allerdings auf die Autobahn Nürnberg-München (A9) beschränkt. Das Pilotprojekt umfasst nach Herrmanns Angaben zunächst 14 Rastplätze. Weitere sieben würden in den kommenden Monaten elektronisch aufgerüstet. In den nächsten Jahren solle das Parkleitsystem auf Teile der Autobahn Frankfurt-Würzburg (A3) und der Autobahn Fulda-Ulm (A7) ausgeweitet werden, kündigte die Autobahndirektion Nordbayern an.
Technisches Herzstück des Leitsystems sind sogenannte Scanner-Sensoren, sie liefern die Daten über die Belegung der Lastwagenparkplätze. Die in der Fahrbahn und auf einem Mast installierten Laserscanner registrierten auf den Raststätten den ein- und ausfahrenden Verkehr und unterschieden dabei genau zwischen Personenwagen und Lastwagen, berichteten Vertreter der an dem Projekt beteiligten Firmen.
Minister Herrmann sieht in dem Parkleitsystem einen wichtigen Beitrag, um die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen zu erhöhen. In der Vergangenheit hätten immer wieder Lastwagenfahrer entlang der Parkplatzzufahrten geparkt, weil der Rastplatz selbst überfüllt gewesen war. Dank des Leitsystems könnten die Fernfahrer jetzt frühzeitig einschätzen, auf welchem der vor ihnen liegenden Rastplätzen die gesetzlich festgelegte Ruhepause zuverlässig möglich sei.
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