Empore im Flughafen Nürnberg wird neu gestaltet

4.5.2016, 06:00 Uhr
Es tut sich was am Airport Nürnberg: Die Empore wird umgestaltet, der Betrieb schreibt schwarze Zahlen.

© Ralf Rödel Es tut sich was am Airport Nürnberg: Die Empore wird umgestaltet, der Betrieb schreibt schwarze Zahlen.

Wer derzeit mit der Rolltreppe in der Abflughalle zur ersten Etage hinauffährt, stößt dort auf eine Baustelle - die allerdings hinter provisorischen Wänden verborgen ist. Bis Mai 2017 soll an dieser Stelle ein kompakter Reisemarkt mit Gastronomie entstehen, kündigte Flughafen-Geschäftsführer Michael Hupe an.

Auf der Empore entstehen auch Sitzgelegenheiten, so dass Passagiere und andere Besucher in Reisekatalogen blättern und sich Anregungen für den nächsten Urlaub holen können. Dass die Passagiere deutlich mehr über Urlaubsziele nachdenken, macht die Flughafen-Bilanz für 2015 deutlich: Türkei, Ägypten und Tunesien waren nach Terroranschlägen deutlich weniger gefragt, hier gab es krasse Einbrüche bei den Passagierzahlen.

1,2 Kilo PFT aus dem Grundwasser herausgeholt

Bei der PFT-Sanierung hat der Flughafen noch einen langen Weg vor sich: Während des Probebetriebs im Herbst hatten Spezialisten 1,2 Kilogramm Perfluorierte Tenside (PFT) aus dem Grundwasser herausgeholt. PFT war lange Jahre über den Löschschaum der Flughafen-Feuerwehr auf dem Gelände verteilt worden. Wie viel dieser giftigen Verbindung noch im Untergrund vorhanden ist, weiß niemand.

Geschäftsführer Hupe schätzt, dass es zwischen 50 und 100 Kilogramm sind: "Es wird viele Jahre dauern, bis man an die Grenzwerte kommt." Derzeit sind diese noch extrem überschritten. Der Probebetrieb zur Sanierung laufe weiter. Im Juni will man die Ergebnisse im Stadtrat vorstellen.

Die Idee, am Flughafen einen zweiten Knotenpunkt für Fernbusse einzurichten, ist offenbar gescheitert. Hier stoppen nur mehr Postbusse, der ADAC hat sich aus dem Vorhaben zurückgezogen. Die Stadt stand immer auf der Bremse, weil sie auf den ZOB beim Hauptbahnhof setzt. Das Argument: Durch die zentrale Lage ließen sich Bustouristen leichter in die Altstadt locken.

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