Ex-Viva-Moderatorin Milka Loff Fernandes gründet Mode-Label

Nürnberg - Milka Loff Fernandes, Ex-Viva-Moderatorin, hat aus ihrem Traum Wirklichkeit gemacht und ein eigenes Mode-Label gegründet. Im Rahmen der Berliner Fashion Week hat die 35-jährige Wahl-Nürnbergerin ihre aktuellen Kollektionen von "Cabo by Milka" präsentiert.

"Ich wollte schon immer eigene Stücke designen, die dann perfekt zu mir passen": Irgendwann hat sich Milka Loff Fernandes dann gesagt: "Mach doch! Mehr als schiefgehen kann es nicht!" Und vor etwa drei Jahren "Cabo by Milka" gegründet. Die Kleider ihres Labels zeichnen sich durch gradlinige Formen und farbenfrohe Muster aus. Als "Ewigen Mix" bezeichnet die 35-Jährige, deren Eltern beide von den Kapverdischen Inseln kommen, ihren Stil: Europäischer Schick, der sehr reduziert ist, mit afrikanischen Extras. Das sind meist spezielle, bunt gemusterte Druckstoffe, sogenannte "Waxprints", die in Afrika hergestellt werden. "Natürlich achte ich auf Fair Trade und Nachhaltigkeit und arbeite mit ausgesuchten, kleinen Familienunternehmen zusammen, die von Frauen geführt sind", betont Loff Fernandes, die vor drei Jahren der Liebe wegen von Düsseldorf nach Nürnberg gezogen ist.

Spiel mit Gegensätzen

Bei der Berliner Fashion Week präsentierte Milka Loff Fer­nandes ihre Lieblingsstücke. © PR

Die Kombination aus schlicht und extravagant kommt an. Im Rahmen der Berliner Fashion Week präsentierte Loff Fernandes am vergangenen Mittwoch ihre aktuellen Kollektionen direkt vor dem Salon von Star-Coiffeur Udo Walz. Hier wird erst geschminkt und frisiert, danach ein Outfit für den Auftritt auf dem roten Teppich ausgesucht: Das Angebot wird an dem Abend von einigen Stars und Sternchen, darunter Schauspielerin Stephanie Stumph oder "Trash-TV-Dingens" Sarah Knappik, gerne in Anspruch genommen.

Nach dem Styling bleiben fast alle bei Jungdesignerin Loff Fernandes stehen und dem ein oder anderen Stück aus ihrer Kollektion hängen: Schauspielerin Tina Ruland verliebt sich spontan in eines der Capes, TV-Moderatorin Melissa Khalaj in die "Alegria Hose", die es in den verschiedensten Mustern gibt. Khalaj entscheidet sich für exakt die Ausführung mit den roten Kussmündern, die Loff Fernandes an diesem Abend selber trägt und präsentiert sie später auf dem roten Teppich. "Das ist natürlich eine große Ehre für mich", freut sich die Designerin, die "Mode für Königinnen" machen möchte, starke Frauen mag und gerne einmal First Lady Michelle Obama einkleiden würde.

Die Winterkollektion "A silent heroine" ist bei Streifzügen durch die Wälder von Südtirol entstanden. © PR

Die Inspiration für ihre Entwürfe holt sich die 35-Jährige überall. Ihre Kollektionen stellt sie dann unter einen Oberbegriff, der oft eine kleine Geschichte erzählt. Die Winterkollektion "A silent heroine" (zu Deutsch: Eine stille Heldin) ist zum Beispiel in Südtirol entstanden, sagt Loff Fernandes. Bei ausgedehnten Spaziergängen durch die Wälder sei ihr die Geschichte von Rotkäppchen eingefallen, einer ebenfalls starken jungen Frau, die sich ihrem Gegner mutig entgegengestellt hat. So ist eines der schönsten Stücke dieser Kollektion entstanden: das Cape — ein kurzer Umhang mit Kapuze — das es inzwischen ebenfalls in den verschiedensten Ausführungen gibt.

Um ihre Entwürfe vom Papier an die Frau zu bringen, arbeitet Loff Fernandes eng mit Näherinnen in Nürnberg und Portugal zusammen. "Ich hätte gerne selber genäht, aber das hat mir mein Mann verboten", lacht die sympathische 35-Jährige. "Das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, die mir dann für die Familie fehlt." Aktuell arbeite sie an der neuen "Passarinho"-Kollektion, zu der sie ihr Papa inspiriert hat, verrät Loff Fernandes. Der habe lange Zeit in Frankreich gelebt und gesagt, dass die französischen Frauen stets gut aussehen. Das große Vorbild für diese Kollektion: Edith Piaf — eine weitere starke Frau.