Fembohaus und Co.: Kunsthandwerker zeigen ihre Schätze

10.12.2017, 15:26 Uhr
Im Fembohaus tummelten sich am Wochenende eine ganze Reihe an Besuchern.

© Edgar Pfrogner Im Fembohaus tummelten sich am Wochenende eine ganze Reihe an Besuchern.

Glühweinduft steigt allen in die Nase, die am Hauptbahnhof zum ersten Einkehrschwung in den Handwerkerhof ansetzen. Wer sich einen Weg durch die sich zuprostenden Besucher gebahnt hat und die Treppen zum Schauraum über der Töpferei hinaufsteigt, findet dort – wiederum Töpferwaren.

Allerdings aus einer besonderen Produktion: Nach anderen gemeinnützigen Einrichtungen in den vergangenen Wochen stellt an diesem Wochenende dort Noris Inklusion einen Teil seiner Kollektion vor. Gut ein Dutzend Mitarbeiterinnen des kommunalen Unternehmens zur Beschäftigung von Menschen mit einer Behinderung fertigen zum Beispiel Teller, Schalen, Kannen und mehr in leuchtenden Frühlings- und Sommerfarben oder intensiven Blautönen. Wer neugierig ist, muss sich ranhalten: Der Sonderverkauf läuft nur noch bis zum Sonntagabend.

Ebenfalls nur an diesem Wochenende (Sonntag, 10 bis 16 Uhr) lädt die Jesuitenmission im Caritas-Pirckheimer-Haus zu einem Kunstbasar ein. Auf den Tischen in den Räumen der Katholischen Hochschulgemeinde findet sich eine reiche Auswahl an Tüchern und Decken, dekorativen Figuren, Kästchen und Flechtwaren, an den Wänden reiht sich Bild an Bild. Die Waren stammen aus unterschiedlichsten Kulturen in aller Welt, aus Asien und Afrika ebenso wie Südamerika, jeweils aus Projekten, die von Jesuiten gefördert oder begleitet werden.

Eine Fundgrube übrigens für Schnäppchenjäger: Denn unter den Arbeiten sind Kunstwerke, die weit unter dem regulären Preis angeboten werden, manches wird einfach gegen eine Spende abgegeben. Die Einnahmen fließen selbstverständlich zu 100 Prozent in die Entwicklungsprojekte.

Richtig viel zu entdecken gibt es beim inzwischen traditionellen Markt "Kunst & Handwerk" im Stadtmuseum Fembohaus. Die 40 Anbieter, die meisten aus Nürnberg und der Region, decken ein breites Spektrum von Textil- und Papierkunst über Holzarbeiten, raffinierte Leuchtobjekte und aufwendig gearbeitete Rauschgoldengel bis zu Schmuck in vielen Variationen ab. Für den Rundgang ist zwar der Museumseintritt fällig – das aber ist Teil des Konzepts: "Damit verhindern wir allzu großen Rummel; und auch bei anderen Märkten wird ja ein Obolus verlangt", stellt Museumsleiter Thomas Schauerte fest.

Sämtliche Stände sind so in die Ausstellungsräume eingepasst, dass alle Objekt an ihrem Platz bleiben konnten. An vielen Stellen ergeben sich dadurch reizvolle Beziehungen und Kontraste, zum Beispiel bei Schmuckauslagen direkt vor dem Kaiserthron oder raffinierten geometrischen Objekten vor dem Porträt des Kaufmanns Bartholomäus Viatis. Und nebenan ziehen verführerische Düfte von Naturkosmetik die Besucher in ihren Bann. So machen Museumsrundgänge richtig Spaß.

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