Flüchtlingsheime in Nürnberg werden abgebaut

Nürnberg - Zwischen 350 und 500 Flüchtlinge sollten in den Leichtbauhallen in der Diebacher Straße in Gebersdorf einziehen – doch bereits seit Januar 2016 kommen kaum noch Flüchtlinge in Nürnberg an.

"Im August werden die Hallen abgebaut", sagt Dieter Maly, Leiter des Nürnberger Sozialamtes. "Die Unterkunft wechselt nun in eine Art Standby-Betrieb." Doch warum ließ man sich eineinhalb Jahre Zeit für den Rückbau? Es ist günstiger, Unterkünfte vorzuhalten, als sie komplett neu aufzubauen, so Maly.

Zwar ist seit März 2016 die Balkanroute dicht, und seit dem EU-Türkei-Deal verhindert die Türkei, dass Boote mit Flüchtlingen auf den griechischen Inseln anlegen – all dies lässt die Zahl der ankommenden Flüchtlinge sichtbar sinken.

Überdies hat Bayern, aber auch die Stadt Nürnberg ihr Soll längst erfüllt: In Deutschland ankommende Flüchtlinge werden nach dem "Königsteiner Schlüssel", der Bevölkerungszahl und Steuereinnahmen berücksichtigt, auf die Bundesländer verteilt. Erst nach der Registrierung und wenn der Asylantrag gestellt ist, werden sie auf die Kommunen verteilt. Ihr Platz in der Erstaufnahmeeinrichtung wird somit frei.

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Nürnberg

13.2.2016, 19:36 Uhr

Rundgang durch die Not-Unterkunft in Gebersdorf