Frankenschnellweg: Wer ist für Mehrkosten verantwortlich?

24.1.2018, 12:15 Uhr
Der Frankenschnellweg sorgt weiter für Zwist: Es geht um die Mehrkosten beim Bau.

© Oliver Acker/www.digitale-luftbilder.de Der Frankenschnellweg sorgt weiter für Zwist: Es geht um die Mehrkosten beim Bau.

Nürnbergs VCD-Sprecher Berthold Söder könne die Haltung der Stadt und von Befürwortern des kreuzungsfreien Ausbaus der Strecke nicht nachvollziehen: "Die angeführten jährlichen Kosten von 15 Millionen Euro haben nicht die Gegner zu verantworten." Vielmehr habe die Stadt Nürnberg ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Der ökologische Verkehrsclub ist sogar der Ansicht, dass die klagebedingte Verzögerung des Baubeginns letztlich sogar Geld spare. "Wäre das Vorhaben inzwischen begonnen worden, würde heute dort womöglich eine Baugrube klaffen." Die Stadtautobahn könnte gar nicht wie ursprünglich geplant fertiggestellt werden. Warum? "Offenbar wurde ein wesentliches statisches Problem im Bereich der Bahnbrücken übersehen."

Welche Folgen unsachgemäße Tunnelbauten haben können, habe man am Kölner Stadtarchiv und an der Rheintalbahn sehen können. "Bis heute kann Bürgermeister Christian Vogel der Öffentlichkeit und dem VCD keine Pläne zum tiefergelegten Tunnel vorlegen", sagt Söder. Seine Aussage, dass es sich nur um eine zusätzliche und viel praktischere Variante handle, erscheine nicht sehr glaubhaft.

Als Alternative zum Ausbau nach dem Muster "autogerechte Stadt" setzt der VCD darauf, die dringend erforderliche Verkehrswende voranzubringen. Söder: "Der Verein hat schon vor einiger Zeit ein dynamisches Verkehrsleitsystem vorgeschlagen, das den Transitverkehr bevorzugt um die Stadt herumführt."

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