Freistaat bündelt Förderung: Tullnau wird Innovationspark

29.3.2017, 05:58 Uhr
Freistaat bündelt Förderung: Tullnau wird Innovationspark

© Roland Fengler

 Neben Bayern Innovativ, derzeit noch am Gewerbemuseumsplatz untergebracht, werden weitere Gesellschaften der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur am Tullnaupark einziehen: die Bayerische Forschungsallianz, die Bayerische Forschungsstiftung und der Projektträger Bayern. Auch die Nürnberger Repräsentanz der LfA Förderbank Bayern wird in den Neubau direkt gegenüber dem Wöhrder See ziehen. In dem Gebäude, das aus zwei Baukörpern besteht, zieht auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young ein.

"Wir haben endlich alle Projektträger unter einem Dach und können unser Potenzial in den innovativen Räume entfalten", sagt Rainer Seßner, Geschäftsführer von Bayern Innovativ. Nachdem Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml im vergangenen August angekündigt hatte, dass ihr Ministerium von München nach Nürnberg verlegt wird, und in die Räume von Bayern Innovativ im ehemaligen Gewerbemuseum einziehen soll, wurde intensiv nach einem neuen Standort gesucht.

"Mit dem Umzug von Bayern Innovativ wird primär das Ziel verfolgt, die Neuausrichtung des Unternehmens zu unterstützen und es zu einem modernen und attraktiven Anbieter von Technologietransferleistungen für kleine und mittlere Unternehmen weiter zu entwickeln", so Seßner gegenüber der NZ. Insgesamt werde damit ein räumlich gebündeltes Gesamtangebot für Innovation, Technologie- und Wissenstransferleistungen geschaffen und die übergreifende Zusammenarbeit gefördert.

Zwischen 150 und 200 Arbeitsplätze soll die neue Einheit haben, die Existenzgründern und Firmen, die technologische Unterstützung oder Hilfe bei Förderprogrammen benötigen, betreut.

Zweiter Standort ist München

Durch die Zusammenlegung der Fördereinrichtungen des Freistaats am Tullnaupark wird Platz im ehemaligen Gewerbemuseum geschaffen, so dass das Bildungszentrum bleiben kann und auch das Gesundheitsministerium ausreichend Platz hat. Bayern Innovativ, die größte der Fördereinrichtungen hat in Nürnberg etwas über 100 Mitarbeiter und wurde vor rund 20 Jahren gegründet. Der zweite Standort ist München.

Ziel ist die Vernetzung von Wissenschaft, Politik und Unternehmen durch gemeinsame Veranstaltungen, Treffen und Kongresse. Vor allem in den Bereichen neue Werkstoffe, Automotive und Energietechnik. "Wir möchten Kooperationen aufbauen und neue Wege der Wissensvermittlung gehen", sagt Seßner. Kleine Firmen oder Existenzgründer werden etwa durch Gemeinschaftsstände auf Messen unterstützt, um ihnen den Marktzugang zu erleichtern, oder aber sie werden an Partner weitervermittelt, die Lösungen für ihr technisches Problem haben.

Die Unternehmer müssen sich nur bei Bayern Innovativ melden, dort steht ein Stab von Experten bereit, der betreut, so Seßner: "Innovationen entstehen meistens an den Schnittstellen von Branchen." Deshalb sei die Vernetzung so wichtig.

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