Frischzellenkur für Altbauten in Fischbach

24.1.2015, 08:59 Uhr
Frischzellenkur für Altbauten in Fischbach

© Foto: Stefan Hippel

Die Autobahnmeisterei Nürnberg-Fischbach ist die größte in Nordbayern. Zusammen mit 14 weiteren Meistereien ist sie für die Erhaltung der 1316 Autobahnkilometer sowie der 3200 Ingenieurbauwerke (Brücken- und Tunnelbauten) in Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie der Oberpfalz zuständig. Damit auch der nordbayerische Teil des bundesdeutschen, 16 000 Kilometer langen Autobahnnetzes ganzjährig und reibungslos funktioniert, kümmern sich 45 Straßenwärter rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche um das Schnellstraßennetz.

Auch der Schneeräumdienst, der die A 9 zwischen Hormersdorf und Allersberg, die A 6 von Schwabach-Süd bis zum Kreuz Altdorf und die A 73 von Feucht bis zum Hafen schnee- und eisfrei hält, fällt in den Zuständigkeitsbereich der Fischbacher Autobahnzentrale, die ihren Sitz auf dem Gehöft aus den 1930er Jahren hat.

Auf dem Gelände befinden sich das Betriebsgebäude und eine Kfz-Halle der Autobahnmeisterei, die 1936 erbaut wurden und trotz Teilrenovierungen in den Jahren 1960 und 1980 inzwischen stark sanierungsbedürftig sind. „Die Erneuerung und ein entsprechender Umbau wurden aufgrund der baulichen Substanz sowie des unzureichenden Sanitärbereichs notwendig“, erklären Andreas Geiß, Sachgebietsleiter Hochbau, und Thomas Boehr, Sachgebietsleiter Betrieb bei der Autobahndirektion Nordbayern. „Eine Gebäudesanierung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes ist immer eine Kompromisslösung“, betonen sie. Gehöfte gleichen Baujahres sind noch in Greding und Trockau in Betrieb.

Fischbach wird als Einzeldenkmal behandelt – und deshalb darf das Gebäude von außen auch nicht verändert werden, während es im Innenbereich mit dem Einbau einer Innenwärmedämmung, einer Heizungsanlage, eines neuen Daches und neuer Fenster von Grund auf energetisch saniert und modernisiert wird. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zudem zeitgemäße Wasch- und Sozialräume installiert. „Die Türen und Treppen bleiben im Original erhalten“, bestätigt der Hochbau-Chef.

2,2 Millionen Euro

Im Anschluss an das denkmalgeschützte Gebäude entsteht ein Anbau, in dem künftig Gemeinschafts-, Besprechungs- und Büroräume sowie das Archiv der Autobahnmeisterei Platz finden. Die Fertigstellung der Sanierung, die mit 2,2 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, ist für Herbst 2015 geplant.

„Die Kosten übernimmt der Bund“, erklärt Boehr, der auf eine weitere notwendige Baumaßnahme auf dem Gelände der Autobahnmeisterei hinweist. Im nächsten Jahr wird die jetzige „kleine Kfz-Halle“ der Abrissbirne zum Opfer fallen, weil das Gebäude sowie die Garagentore für die Abmessungen der neuen Betriebs-Lkw, darunter auch die riesigen Schneeräumfahrzeuge mit einer Räumbreite von 7,50 Metern, nicht mehr ausreichen. „Der Bau der Kfz-Halle mit Werkstatt und Waschstraße soll Ende 2016 fertig sein“, versichern Boehr und Geiß.

Hypermodernes Gebäude

Erst im November 2014 wurde auf dem Gehöft der Autobahnmeisterei ein Neubaukomplex an die Verkehrs- und Betriebszentrale, die den fließenden Verkehr auf den Autobahnen, Brücken und in den Tunnels überwacht, übergeben.

Das dunkelgraue Gebäude, das Schulungs- und Besprechungsräume sowie eine große Kabelhalle beherbergt, wurde — wie berichtet — von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eingeweiht.

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