Frührentner verlor bei Brand gesamte Habe

22.12.2015, 07:45 Uhr
Beim Brand dieses Hauses in Bad Windsheim im September wurde die Wohnung von Oskar T. zerstört. Seitdem ist der Rentner auf Hilfe angewiesen.

© Stefan Blank Beim Brand dieses Hauses in Bad Windsheim im September wurde die Wohnung von Oskar T. zerstört. Seitdem ist der Rentner auf Hilfe angewiesen.

Als es ans Fenster prasselte, dachte Oskar T. (Name geändert) an einen kräftigen Regenschauer. Dass es Aschekörnchen waren und kräftig lodernde Flammen die Nacht erhellten, konnte er zunächst nicht sehen, weil er sein Schlafzimmer mit einer Folie am Fenster komplett verdunkelt hat.

Dann ging alles ziemlich schnell: Er wollte das Licht anmachen, merkte, dass der Strom weg war, und tastete nach Hemd und Hose - da pochte es auch schon nebenan ans Fenster: Die Feuerwehr brachte den Bewohner über die Drehleiter in Sicherheit.

Gerade noch rechtzeitig, denn eine Weile später waren die Löschmannschaften auch hier gefordert: Ein Teil des Daches brach ein; was Rauch und Asche in Oskar T.s Wohnung nicht schon beschädigt hatten, fiel dem Löschwasser zum Opfer. Als Ursache ermittelte die Kripo später einen Kabeldefekt im Vorderhaus.

Selbst als alle Glut erloschen war, durfte der Mieter nicht mal nachsehen, ob wenigstens ein paar Habseligkeiten zu retten waren. Das örtliche "Projekt Strohhalm" griff mit ein, um ihm aus der Kleiderkammer wenigstens eine bescheidene Erstausstattung zu verschaffen. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass der Windsheimer über keine Hausratversicherung verfügte.

Eine Rauchvergiftung blieb dem 61-Jährigen zum Glück erspart. Aber die Aufregung brachte den Kreislauf des Herzpatienten doch so durcheinander, dass er ein paar Tage im Krankenhaus verbringen musste. Aber danach, wo sollte er hin? Eine kleine Kammer für die ersten Tage war zwar schnell gefunden, unterdessen auch eine Bleibe für mehrere Wochen als Untermieter bei einem Bekannten.

Als viel schwieriger erwies sich, selbst mit Unterstützung durch das "Projekt Strohhalm", die Suche nach einer neuen Wohnung. Als endlich ein Angebot zum Greifen nah war, konnte er den Vermieter nicht rechtzeitig erwischen, weil er kein Guthaben auf seinem Handy hatte.

Nun kann er Anfang Januar eine kleine Wohnung beziehen. Die Miete wird, wenig überraschend, das knappe Budget noch mehr belasten als die frühere. Der ehemalige Lkw-Fahrer und Gerüstbauer muss mit einer kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente und ergänzender Grundsicherung auskommen. Weil er damit die Kaution in Höhe von drei Monatsmieten nie hätte aufbringen können, wurde ihm diese als Darlehen gewährt - das er mit Monatsraten abstottern muss, die ihm noch weniger zum Leben lassen.

Für die Erstausstattung mit Mobiliar, Küchengeräten und anderen Utensilien wurde ihm eine Beihilfe von gut 1000 Euro gewährt. Weil das kaum fürs Nötigste reicht, will ihm über das "Projekt Strohhalm" auch die Weihnachtsaktion unter die Arme greifen.


Auch im vorletzten Aufruf steht der Fall von Oskar T. beispielhaft für eine Vielzahl von Schicksalen, für die "Freude für alle" herzlich um Unterstützung bittet. Unsere Spendenkonten:

Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11

Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72

Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99

Postbank Nürnberg: DE 83 7601 0085 0400 0948 54

Für Spendenbescheinigungen bitte vollständige Adresse angeben, für zweckgebundene Spenden die Fallnummer.