Für 100 Millionen: Oberpostdirektion wird umgebaut

23.6.2016, 06:00 Uhr
Für 100 Millionen: Oberpostdirektion wird umgebaut

© GP Wirth

Das Areal wurde von der Fürther P & P Gruppe erworben. Der markante Querriegel mit dem vorgelagerten Atrium-Bau soll baulich aufgewertet werden. Mit 15.000 Quadratmetern ist das Grundstück, das die Adresse Bayreuther Straße 1 hat, eines der größten am Ring und wird derzeit noch von der Telekom als Mieter genutzt. Das Gebäudeensemble aus dem Jahr 1969 besteht aus drei Bauteilen und hat eine Nutzfläche von 25.000 Quadratmetern an Mietfläche. Es gehört damit zu den großen Gewerbe- und Büroobjekten in Nürnberg.

Die Bruttogeschossfläche liegt bei 45.000 Quadratmetern, das ist vor allem durch die zweigeschossige Tiefgarage bedingt. Der Kaufpreis des Ensembles beträgt deutlich mehr als 30 Millionen Euro, teilte das Fürther Unternehmen mit. Den ersten Gebäudeabschnitt wird die Telekom noch im dritten Quartal 2016 zurückgeben, so dass P & P mit seinen Umbauplänen im nächsten Jahr loslegen kann. Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag gestellt werden. Die Telekom wird wohl erst 2019 das Gelände komplett verlassen.

"Seit längerem führen wir intensive Gespräche mit der Stadt Nürnberg", sagt Michael Peter, geschäftsführender Gesellschafter der P & P Gruppe. In den Gesprächen sei es um das künftige Nutzungskonzept und um die Auflockerung des komplexen Gebäudes gegangen. Es soll außerdem versucht werden, das Anwesen architektonisch besser in das Umfeld einzubinden, so Peter. Das derzeitige Gebäude hält sich mit architektonischen Qualitäten erheblich zurück, vorsichtig ausgedrückt. Die Fürther Immobilienentwickler haben deshalb das Nürnberger Architekturbüro GP Wirth beauftragt, die Fassaden nicht nur zu modernisieren, sondern auch attraktiver zu gestalten. Die beiden Baukörper werden deshalb voneinander getrennt. Außerdem soll aufgestockt werden: Der Atrium-Bau von zwei auf vier Stockwerke und das Hochhaus von neun auf zehn Stockwerke. Wirth hat u. a. die Sebalder Kontore gebaut.

Laut Baureferent Daniel Ulrich kann sich die Stadt einen urbanen Nutzungsmix aus Wohnen und Gewerbe gut vorstellen. Diesem Wunsch möchte P & P auch entgegenkommen. Laut Alexander Faust von P & P sei die Lage des Hochhauses auf dem Hügel gut: "Ab dem sechsten Stock hat man Burgblick." Eine genaue Festlegung gebe es aber noch nicht. Insgesamt werden zwischen 80 und 100 Millionen Euro investiert.

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