Gerettete Hündin: Tierheim kämpft mit hohen Kosten

20.1.2017, 14:07 Uhr
Sieben Kilo hat die Kangalhündin schon zugenommen - trotzdem ist unklar, wie sich ihr Gesundheitszustand entwickeln wird.

© Eduard Weigert Sieben Kilo hat die Kangalhündin schon zugenommen - trotzdem ist unklar, wie sich ihr Gesundheitszustand entwickeln wird.

Seit knapp zwei Wochen ist die Kangalhündin mit ihren elf Welpen im Tierheim Nürnberg untergebracht. Obwohl sie schon sieben Kilo zugenommen hat, ist sie noch immer stark abgemagert. Rund 30 Kilo bringt die Hündin aktuell auf die Waage - das Doppelte sollte es eigentlich bei einem türkischen Hirtenhund sein.

Anfang Januar wurde die Hündin mit ihren Welpen und zwei anderen Hunden aus einer Einzimmerwohnung in der Fürther Südstadt vom Notfalldienst des Nürnberger Tierheims und der Polizei befreit. Die Tiere waren völlig verwahrlost und hatten nichts zu Fressen.

Homer, Bernadette, Stuart und die anderen Welpen sind putzmunter.

Homer, Bernadette, Stuart und die anderen Welpen sind putzmunter. © Eduard Weigert

Sechs Mal am Tag bekommt die Hündin nun im Tierheim eine kleine Portion Futter. Nur ganz langsam kann sie aufgepäppelt werden, um Organschäden zu vermeiden. Und obwohl es ihr deutlich besser geht, ist nicht sicher, ob sie bleibende Schäden zurückbehalten wird.

Den elf Welpen hingegen geht es gut. "Um sie mache ich mir keine großen Sorgen", sagt Tanja Schnabel vom Tierheim. Tatsächlich turnen Homer, Bernadette und Stuart mit ihren Geschwister munter umher. Immer wieder kuscheln die vier bis fünf Wochen alten Welpen sich an ihre Mutter. Da die Hündin aufgrund ihres schlechten Zustandes keine Milch gibt, fressen die Kleinen längst selbstständig aus dem Napf.

Für das Tierheim bedeutet die Unterbringung der Kangalhündin und ihrer Welpen einen enormen finanziellen Kraftakt. Bereits jetzt hat ihre Pflege 5000 Euro gekostet. Die Manfred Roth Stiftung hat dem Tierheim deshalb eine Spende in Höhe von 10.000 Euro überreicht.

Der 2010 verstorbene Manfred Roth war ein gebürtiger Fürther und hatte 1964 die Discounter-Kette "Norma" aufgebaut. Roth war selbst Hundehalter und begeisterter Springreiter.

Ob die Kangalhündin und ihre Welpen vom Tierheim vermittelt werden können, ist noch unklar. Die Besitzerin, aus deren Wohnung die Tiere befreit worden sind, könnte die Hunde noch abholen. Die Fürtherin müsste dann aber für die hohen Pflegekosten aufkommen.

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