Grippewelle in Bayern: Bereits 18 Tote, Kliniken am Limit

10.2.2017, 17:37 Uhr
Die Grippe forderte in diesem Jahr bereits 18 Tote in Bayern. Der Höhepunkt der Welle scheint noch nicht erreicht.

© dpa Die Grippe forderte in diesem Jahr bereits 18 Tote in Bayern. Der Höhepunkt der Welle scheint noch nicht erreicht.

In der ablaufenden Woche ist die Zahl der Grippe-Fälle erneut angestiegen: Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen wurden 2068 neue Influenza-Fälle gemeldet. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 1220 Fälle gewesen. Insgesamt gab es in der laufenden Grippe-Saison damit bislang mehr als 7900 Erkrankungen.

Wer Grippe-Symptome verspüre, solle sich nicht an die Krankenhaus-Notaufnahme wenden, sondern an seinen Hausarzt, den Bereitschaftsdienst oder eine ambulante Bereitschaftspraxis, riet Huml. Viele Notaufnahmen sind wegen Grippe-Patienten derzeit stark überlastet. Am Klinikum Nürnberg etwa müssen Betten auf dem Gang oder in anderen Stationen belegt werden. In der vergangenen Woche hatten die Nürnberger Kliniken noch ein Aufnahmestopp ausgesprochen. Auch in Neumarkt, Schwabach und Roth beklagten die Krankenhäuser ein Arbeiten weit über der Belastungsgrenze.

Hilfsorganisationen in Nürnberg setzen seit dieser Woche zusätzliche Rettungs-Fahrzeuge ein, um die Einsätze noch bewältigen zu können. Die Metropolregion hat es besonders hart erwischt. Fahrzeuge, in denen Grippe-Patienten transportiert wurden, müssen erst desinfiziert werden, bevor sie wieder ausrücken dürfen.

Am städtischen Klinikum München hat sich die Lage dagegen etwas entspannt. Das Krankenhaus hatte bereits Anfang des Jahres einen Aufruf gestartet, damit sich insbesondere ältere Menschen impfen lassen. Eine Grippe-Impfung wirkt nach etwa 10 bis 14 Tagen.

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