Großeinsatz in Nürnberg: Babygeschrei tönt aus Container

4.4.2018, 09:08 Uhr
Der Großeinsatz nahm ein glückliches Ende: Statt eines Baby fanden die Einsatzkräfte ein Spielzeug im Inneren des Containers, das die Geräusche von sich gegeben hatte.

© ToMa Der Großeinsatz nahm ein glückliches Ende: Statt eines Baby fanden die Einsatzkräfte ein Spielzeug im Inneren des Containers, das die Geräusche von sich gegeben hatte.

Ein Großaufgebot aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW war mit schwerem Gerät ausgerückt, weil Mitarbeiter der Deutschen Bahn gegen 22 Uhr menschliche Laute aus einem am Nürnberger Rangierbahnhof abgestellten Container gehört hatten. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera war am Einsatz beteiligt.

Laut Feuerwehr handelte es sich bei dem Container um eine sehr stabile Spezialanfertigung für den Transport von gepresstem Hausmüll, der von der Müllumladestation Erlangen zum Heizkraftwerk Bamberg transportiert werden sollte. Auch die Einsatzkräfte nahmen die Laute aus dem Inneren des Containers wahr. Dessen massive Machart hätte die Öffnung, die um 0.30 Uhr begonnen hatte, verkompliziert, so die Feuerwehr weiter.

Nachdem der Container offen und der darin enthaltene Müll mit Hilfe eines Teleskopladers der Flughafenfeuerwehr beiseitgegeschafft worden war, stellte sich jedoch heraus, dass die Geräusche nicht von einem Baby stammten. Den Einsatz ausgelöst hatte ein Kinderspielzeug.

Dass es sich nicht um ein Kind handeln konnte, hätte sich nach Angaben der Feuerwehr schon vorher abgezeichnet: Erstens hätte das vermeintliche Kind nicht auf Reize von außen reagiert, das Geräusch war immer konstant geblieben, und zweitens wäre angesichts des eng gepressten Mülls im Innern ein Überleben des Babys über die lange Zeit, die der Container schon unterwegs war, nicht sehr wahrscheinlich gewesen.

Der Einsatz zog sich bis in die frühen Morgenstunden hin, insgesamt waren laut Feuerwehr rund 30 Personen beteiligt.


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