Grüne fordern Durchfahrtsverbot für Laster in Nürnberg

Nürnberg - Nach dem Vorbild Würzburgs könnte auch in Nürnberg der Schwerlastverkehr außen um die Stadt statt mittendurch geleitet werden. Die Forderung nach einem Durchfahrtsverbot erhebt die Fraktion der Grünen.

In Würzburg verbindet die Bundesstraße 19 innerstädtisch die Autobahnen A3 und A7 über den "Mittleren Ring". Der Würzburger Stadtrat hat sich nun in einem interfraktionellen Antrag dafür ausgesprochen, dass die Stadt die Sperrung der Durchfahrt auf dem "Mittleren Ring" für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen mit Hilfe des Verkehrszeichens Z 253 StVO und dem Zusatz "Lieferverkehr frei" veranlasst. Als Begründung in dem Antrag heißt es unter anderem:

"Die Ausweitung des Lkw-Durchfahrtsverbots als kurzfristig zu realisierende Maßnahme würde den langfristigen Zielen des Luftreinhalteplans der Stadt und seiner 1. Fortschreibung dienen und seine Zielerreichung fördern — konkret die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte."

Auch für die Stadt Nürnberg könnte mit einer ähnlichen Regelung der überregionale Schwerlastverkehr konsequent um die Stadt herumgeleitet werden, heißt es in einer Stellungnahme der Grünen. Momentan fließe ein sehr großer Teil des Lkw-Verkehrs mitten durch Nürnberg, der nicht zwangsläufig diese Route nehmen müsste. Neben einem dynamischen Verkehrsleitsystem, welches den Verkehr rechtzeitig umleite, könnte ein Durchfahrtsverbot für Lkw, die nicht Nürnberg zum Ziel haben (deshalb "Lieferverkehr frei"), Entlastung schaffen.

Neben der verkehrlichen Entlastung könnte ein Durchfahrtsverbot die entsprechenden Immissionswerte auch in Nürnberg verbessern und zu einer Entspannung der Lärmsituation beitragen. Die Verwaltung soll über das Vorhaben in Würzburg berichten und darstellen, ob eine gleiche Lösung auch auf dem Frankenschnellweg vorstellbar wäre.