Hafenbrücken: CSU fordert sinnvolles Verkehrskonzept

8.12.2017, 10:13 Uhr
Mit dem Neubau der Hafenbrücken befürchten Anwohner und Autofahrer lange Staus und ein mittelschweres Verkehrschaos. Doch zumindest die Schulbusse sollen pünktlich kommen.

© Günter Distler Mit dem Neubau der Hafenbrücken befürchten Anwohner und Autofahrer lange Staus und ein mittelschweres Verkehrschaos. Doch zumindest die Schulbusse sollen pünktlich kommen.

Anwohner, Autofahrer und auch ÖPNV-Nutzer stehen ab dem Frühjahr vor einer großen Herausforderung. Thema ist vor allem jener Bau-Abschnitt, der mit den Osterferien am 26. März 2018 beginnen soll: der Ausbau des Marthwegs zwischen Wiener Straße und Propsteistraße. In der heißen Phase wird der Marthweg im Bereich der Baustelle für fünf Wochen komplett gesperrt. Die Umleitung führt ringförmig um das betroffene Areal. Das Problem: Durch den Ausbau der A6 und dem damit verbundenen Stau ist die vorgesehene Umleitung aktuell schon eine Ausweichroute Richtung Schwabach, um die Autobahn zu vermeiden. Auch eine Umleitung über die Schwanstetter- und weiter über die Münchener Straße dürfte ein mittelschweres Verkehrschaos verursachen.

Eine weitere Sorge gilt dem Nahverkehr. Was wird aus den Buslinien 51 und 651? Hier arbeitet die VAG derzeit noch an einem Konzept. Die Linie 91 wird voraussichtlich über Katzwang geleitet, die Linie 651/51 über die Kettelersiedlung. Spruchreif ist aber noch nichts. Spätestens im Februar - wo auch eine Infoveranstaltung für Anwohner geplant ist - soll es Antworten geben.

Schulbusse sollen pünktlich sein

Bei einer ersten Diskussions- und Infoveranstaltung im Oktober haben die Bewohner der betroffenen Stadtteile ihre Sorgen bereits geäußert. Man stehe ja heute schon im Stau, hieß es damals. Außerdem fragen sich viele Eltern, wie ihre Kinder morgens in die Schule kommen sollen ohne Verspätung. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU, Andreas Krieglstein, beantragt nun in einem Schreiben an die Stadtverwaltung, sowohl für den Individualverkehr als auch für die Busverbindungen ein abgestimmtes Konzept zu erstellen um die Behinderungen und Verzögerungen möglichst überschaubar und für die Bürger planbar zu halten.

"Schülerinnen und Schüler sind auf pünktliche Busverbindungen angewiesen und müssen sich auf Taktzeiten verlassen können", so Krieglstein. Er ergänzt: "Die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Stadtteile waren bei der Informationsveranstaltung im Oktober wirklich besorgt." Es brauche deshalb rechtzeitig ein Konzept, das zwischen Verkehrsplanungsamt und VAG gut abgestimmt ist.

Große Belastungen

"Der Neubau der Hafenbrücken stellt zweifelsohne die größte Herausforderung an die Verkehrsplanung im Nürnberger Süden und Südwesten seit Jahrzehnten dar", räumt der CSU-Stadtrat ein. Aber er betont auch, dass es eben auch bei den vorbereitenden Maßnahmen - wie etwa dem Ausbau des Marthwegs - bereits knirschen kann: "Durch die geplanten Umleitungen entstehen erhebliche Verkehrsprobleme. Diese stellen die angrenzenden Stadtteile - vor allem Reichelsdorf, Katzwang, Herpersdorf Worzeldorf und Kornburg - vor große Belastungen."

Er fordert die Stadtverwaltung deshalb auf, Lösungen zu suchen, die die unvermeidlichen Belastungen der betroffenen Viertel rund um das Hafengebiet während der Bauzeit im Frühjahr 2018 möglichst gering halten sollen. Dem Stadtrat soll dafür unter anderem ein detailliertes Umleitungs- und Ausschilderungskonzept vorgelegt werden. Zudem sollen die Verkehrsplaner in enger Abstimmung mit der VAG ein Konzept für die Verkehrsführung und Taktung der Busse erstellen - das dann vor allem auch auf die Bedürfnisse von Schülern abgestimmt sein soll.

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