Happy End: Aus Mähmaschine gerettete Jung-Uhus sind flügge

2.7.2015, 16:35 Uhr
Happy End: Aus Mähmaschine gerettete Jung-Uhus sind flügge

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Als ein Mitarbeiter der Firma Veolia, die das Kompostwerk betreibt, vor einigen Wochen die Maschine zum Mähen und gleichzeitigen Zerkleinern des Mähgutes kontrolliert hatte, staunte er nicht schlecht. In einem Nest im Einfülltrichter fand er drei junge Eulen mit völlig durchnässtem Gefieder.

Daraufhin bargen die Mitarbeiter die Tiere und gaben sie im Tiergarten ab. Nach der erfolgreichen Rettung und der Erstversorgung mit Gewichtskontrolle und Fütterung starteten Tiergarten-Mitarbeiter den Versuch, die Jungvögel wieder zu ihren Eltern zur weiteren Aufzucht zurückzubringen.

Horstplatz errichtet

Noch am selben Nachmittag wurden die Tiere daher zurück zur Kompostieranlage gebracht. Etwa fünf Meter neben dem ursprünglichen Horstplatz im Mulcher wurde unter einem umgekippten Wurzelstock ein provisorischer Ersatzhorst auf einem großen Haufen aus Baumstümpfen errichtet. Um einen Absturz der Tiere in die großen Hohlräume zu verhindern, füllte ein Veolia-Mitarbeiter mit einem Radlader Holzhäcksel in die Zwischenräume. Mit dem "Dach" über dem Nest trocknete das Gefieder der Uhus schnell. Allerdings musste nun abgewartet werden, ob die Eltern ihren Nachwuchs wieder annehmen und versorgen würden.

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Einen Tag später wurde morgens bei Arbeitsbeginn ein Altvogel beim Abflug beobachtet. Offenbar ließ das Vogelpaar den Nachwuchs tagsüber alleine, versorgte die Uhus aber nach Dienstende über die Nacht hinweg.

Gut versorgt

Zwischen dem 30. Mai und dem 1. Juni 2015 verließ der erste Jung-Uhu das Nest. Der zweite folgte in der Nacht zum 2. Juni 2015.  Wie neu im Nest liegende Ratten belegten, wurde auch der verbliebene Jungvogel von den Eltern versorgt.

Wie Bilder der installierten Kameras zeigten, verließ auch der dritte Jungvogel das Nest kurz vor Sonnenaufgang des nächsten Tages. Am 22. Juni flogen die beiden älteren Jungtiere aus, am 29. Juni dann auch der jüngste Uhu. Tiergartenmitarbeiter haben die Jungvögel im Alter von etwa acht Wochen mit Ringen ausgestattet, um sie möglicherweise eines Tages als Brutvögel wiederzuerkennen.

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